Resilienz-Zentrum des DRK in Waiblingen startet
In einer Welt voller Unsicherheiten will der DRK-Kreisverband Rems-Murr mit dem neuen Resilienz-Zentrum die Bevölkerung auf Krisen und Notfälle besser vorbereiten – mit Vorträgen, Workshops und Informationsveranstaltungen. Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit zu fördern.
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Beate Wichtler ist zuständig für das neue Resilienz-Zentrum. Foto: Danijel Grbic
Waiblingen. In einer Zeit, in der Krisen, Notfälle und Katastrophen zunehmen, ist eine gute Vorbereitung wichtiger denn je. Mit dem neuen Resilienz-Zentrum will der DRK-Kreisverband Rems-Murr die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit der Menschen, Institutionen und der gesamten Region stärken. Ziel ist es, durch niederschwellige Angebote die Bevölkerung zu befähigen, schwierige Lebenssituationen besser zu bewältigen und Ängste durch Aufklärung abzubauen. Das DRK will dabei mit den Partnern aus der Region zusammenarbeiten. Das Motto: aufklären, stärken und begleiten. Über das neue Resilienz-Zentrum wird der DRK-Kreisverband künftig regelmäßig Vorträge, Workshops und Informationsveranstaltungen anbieten – für Jung und Alt, für Bürger ebenso wie zukünftig für Einrichtungen, Firmen und Kommunen.
„Wir wollen die Widerstandsfähigkeit und Handlungskompetenz der Menschen stärken“, so DRK-Kreisgeschäftsführer Sven Knödler. „Unser DRK-Kreisverband kann dabei auf ein starkes Netzwerk und viel Erfahrung zurückgreifen. Denn bei mehr als 1000 Ehrenamtlichen und erfahrenen Mitarbeitern aus dem Hauptamt haben wir Experten, die sich hervorragend bei den Themen Bevölkerungsschutz, Notfallvorsorge, Erste Hilfe, Burn-out und Stressbewältigung auskennen und ganz praxisnah wertvolle Hinweise geben können.“ Darüber hinaus wolle man in Zukunft mit den Partnern der großen Blaulichtfamilie, dem Landkreis, den Kommunen sowie sozialen Einrichtungen und Unternehmen zusammenarbeiten. „Gemeinsam wollen wir das Netz der Hilfe im Rems-Murr-Kreis weiter stärken.“
Bei dem Starkregenereignis 2024 habe man erkannt, wie groß das Bedürfnis nach verlässlichen Informationen war, ergänzt Landrat und DRK-Präsident Richard Sigel. „Das hat uns gezeigt, wie wichtig der Bevölkerungsschutz, die Resilienz des Landkreises und eine krisensichere Infrastruktur sind. Krisenmanagement ist für uns eine Gemeinschaftsaufgabe. Dafür steht auch dieses wichtige Projekt des DRK.“ In den vergangenen Jahren habe der Rems-Murr-Kreis kontinuierlich und gemeinsam mit der Blaulichtfamilie daran gearbeitet, den Katastrophenschutz zu stärken, Strukturen zu vernetzen und die Bevölkerung besser auf Krisen vorzubereiten. „Das neue Resilienz-Zentrum ist ein weiterer wichtiger Baustein, um auf die wachsenden Herausforderungen bestmöglich reagieren zu können“, so Sigel weiter. Er verwies dabei auch auf den Neubau der DRK-Rettungswache Waiblingen, der Integrierten Leitstelle sowie
der DRK-Kreisgeschäftsstelle gegenüber der Rundsporthalle.
„Wir unterstützen Sie dabei, sich optimal auf unterschiedliche Krisensituationen einzustellen, vorzusorgen und beantworten Fragen wie: Wie bereite ich mich auf einen Stromausfall vor? Was ist zu tun, wenn ein Extremwetter droht? Wie kann ich mich und mein Umfeld vor Überflutungen schützen? Wie kann ich rechtzeitig vor Gefahren gewarnt werden?“, berichtet Beate Wichtler, Leiterin der Rotkreuzdienste beim DRK-Kreisverband Rems-Murr und zuständig für das neue Resilienz-Zentrum. Auch gesundheitliche Themen wie Schutz vor Pandemien und medizinische Notfallversorgung stünden im Mittelpunkt. „Wir informieren, bilden und vernetzen.“
Erste Vorträge starten bereits im November. Die Termine finden im gesamten Rems-Murr-Kreis statt und das Angebot soll zukünftig erweitert werden. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage: www.resilienzzentrum-drk-rems-murr.de. pm
11. und 27. November „Stressbewältigung in herausfordernden Lebenssituationen – Wenn das Leben gerade stürmisch ist“
8. Dezember und 12. Januar „Persönliche Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notlagen“
17. und 31. Januar „Mit Geschichten vom Umpsa Leben retten lernen“, für Kinder der 3. bis 6. Klasse
10. und 25. Februar „Burn-out-Prophylaxe: Warnsignale erkennen, Ressourcen aktivieren, Balance finden“
24. März „Strukturen des Bevölkerungsschutzes am Beispiel des Hochwassers“
