Ringer Stäbler will bei möglicher WM in Serbien angreifen

dpa Musberg. Nachdem er sein internationales Karriereende aufgrund der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio um ein Jahr in den Sommer 2021 verlegt hat, will Deutschlands Ausnahme-Ringer Frank Stäbler noch einmal bei einer Weltmeisterschaft angreifen. „Wenn sie stattfindet, werde ich dabei sein“, sagte der dreimalige Welt- und zweimalige Europameister bei einer Presserunde in seinem Trainingszentrum auf dem elterlichen Hof in Musberg am Sonntag. „Und wenn ich ringe“, meinte der 31-Jährige, „will ich auch gewinnen.“

Der Ringer Frank Stäbler. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Der Ringer Frank Stäbler. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Aktuell prüft der Ringer-Weltverband UWW die Durchführung einer WM im Dezember in Serbien und die einer EM im Februar in Polen. Eine Entscheidung wird für Mitte September erwartet. Er werde „noch maximal drei Turniere bestreiten“, sagte Stäbler. Sollte es die WM geben, werde er dort in der Gewichtsklasse bis 72 Kilogramm antreten, außerdem beim Großen Preis von Deutschland als Olympia- Generalprobe im kommenden Sommer und natürlich bei den Spielen in Japan selbst. Bei denen dann allerdings im 67-Kilo-Limit, für das er in einer monatelangen Tortur rund acht Kilogramm abnehmen muss.

Weitere Wettkampfpraxis auf dem Weg nach Tokio will Stäbler in der Bundesliga sammeln. Nachdem die Red Devils Heilbronn, für die er in den letzten drei Jahren auf die Matte ging, diesmal auf einen Start verzichten, wird Stäbler in der im Oktober beginnenden neuen Saison für den ASV Schorndorf kämpfen. Insgesamt zwei Bundesliga-Runden habe er noch geplant, sagte der Schwabe.

Bei Olympia will er - anders als 2012 und 2016 - im nächsten Jahr unbedingt eine Medaille holen. Es gehe aber „nicht um das reine Gold“, sagte er, „sondern darum, noch mal den Weg zu gehen, das Gewicht zu bringen und meinen Frieden zu finden“.

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Erstellt:
23. August 2020, 13:08 Uhr

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