RKI-Chef Wieler kritisiert manche regionale Lockerung

dpa Berlin. In mehreren Regionen Deutschlands werden die Corona-Maßnahmen trotz hoher Fallzahlen gelockert. RKI-Chef Wieler appelliert an die Vernuft des Einzelnen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (r) und RKI-Chef Lothar H. Wieler geben eine Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (r) und RKI-Chef Lothar H. Wieler geben eine Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) hat regionale Lockerungen der Maßnahmen in der Corona-Pandemie trotz hoher Fallzahlen kritisiert.

„In einigen Regionen wird aktuell bei Sieben-Tage-Inzidenzen um 100 gelockert“, sagte Lothar Wieler in Berlin. Angesichts der sich zuspitzenden Lage in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen sei das „bedenklich - zumindest solange wirksame zusätzliche Konzepte der Pandemie-Eindämmung fehlen“.

Wieler sagte in Richtung der Bürger: „Denken Sie daran: Unter diesen Umständen bedeuten Lockerungen nicht, dass die Menschen nun einem niedrigeren Infektionsrisiko ausgesetzt sind.“ Es bedeute vielmehr, dass die Verantwortungsträger die Verantwortung der Pandemiebewältigung an den Einzelnen abgäben. „Umso wichtiger ist es, dass wir uns alle schützen.“ Wieler sagte zunächst nicht, auf welche Regionen sich seine Kritik bezieht.

© dpa-infocom, dpa:210409-99-139366/4

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Erstellt:
9. April 2021, 12:36 Uhr

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