Russischer Konzern übernimmt Aluminiumhütte Rheinfelden

dpa/lsw Rheinfelden. Die insolvente Aluminiumhütte Rheinfelden kann an den russischen Konzern Rusal verkauft werden. Das Bundeswirtschaftsministerium habe den Kauf genehmigt, teilte ein Sprecher von Rusal am Freitag mit. „Da nun die Freigaben aller zuständigen Behörden vorliegen, wird der Vollzug der Transaktion gemäß Kaufvertrag stattfinden“. Die Übernahme sichere die Zukunft aller drei Geschäftsbereiche, hieß es. Es seien alle Arbeitsplätze gesichert. Weitere Angaben sollte es nach Abschluss des Kaufs geben.

Der Schriftzug „Aluminium“ ist neben der Werkseinfahrt der Aluminium Rheinfelden GmbH zu sehen. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Archivbild

Der Schriftzug „Aluminium“ ist neben der Werkseinfahrt der Aluminium Rheinfelden GmbH zu sehen. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Archivbild

Zuvor hatten sich auch die Investorengruppe Euroatlantic und ein mittelständisches Konsortium um den Erwerb der Aluminiumhütte mit Sitz in Rheinfelden (Kreis Lörrach) bemüht. Ein Sprecher von Euroatlantic teilte am Freitag mit, man habe die Entscheidung mit Bedauern zur Kenntnis genommen. Die eigene Initiative sei sehr spät gekommen. Euroatlantic wäre aber für die Belegschaft und die Gläubiger der Alu Rheinfelden, für Stadt und Region die bessere Alternative gewesen.

Die Umsätze der Aluminium Rheinfelden GmbH waren im vergangenen Jahr gesunken. Vor allem die krisengeschüttelte Automobilbranche nahm weniger Produkte ab. Schließlich geriet das Ende des 19. Jahrhunderts gegründete Unternehmen unter finanziellen Druck und musste Insolvenz beantragen. In der Produktion in Rheinfelden gab es zuletzt mehr als 200 Arbeitsplätze.

© dpa-infocom, dpa:210409-99-139283/2

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Erstellt:
9. April 2021, 12:21 Uhr

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