Sanierung der Geisterhöhlen-Strecke startet

Die Teilstrecke des Stromberg-Murrtal-Radwegs auf Kirchberger Gemarkung ist während der Bauarbeiten rund vier Wochen lang voll gesperrt. Der zirka 300 Meter lange Abschnitt wird nicht nur instand gesetzt, sondern auch verbreitert.

Schon lange wird der Zustand des Stromberg-Murrtal-Radwegs auf einem Streckenabschnitt bei der „Geisterhöhle“ bemängelt. Zum Teil müssen Radler sogar absteigen und ihren Drahtesel schieben. Das soll bald der Vergangenheit angehören. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Schon lange wird der Zustand des Stromberg-Murrtal-Radwegs auf einem Streckenabschnitt bei der „Geisterhöhle“ bemängelt. Zum Teil müssen Radler sogar absteigen und ihren Drahtesel schieben. Das soll bald der Vergangenheit angehören. Foto: A. Becher

Von Ingrid Knack

Kirchberg an der Murr. Immer wieder war der Abschnitt des Stromberg-Murrtal-Radwegs zwischen den Gemeinden Kirchberg an der Murr und Burgstetten parallel zur Murr Thema im Kirchberger Gemeinderat und beim Landratsamt. Dabei ging es insbesondere um die Gefahrenstrecke bei der sogenannten Geisterhöhle. Wer dort unterwegs ist, dem bleibt oftmals nichts anderes übrig, als sein Rad zu schieben. Nun wird der Abschnitt saniert und ausgebaut.

Die Arbeiten beginnen laut Auskunft des Landratsamts am kommenden Montag, 14. Februar. Als Zeitrahmen für die Sanierung und den Ausbau werden rund vier Wochen angegeben. Der Weg wird dann voll gesperrt sein. Für die Radler gibt es eine Umleitung über die Landesstraße1114 und die Kreisstraße1834 durch Kirchberg.

Wie Torsten Sobotta, stellvertretender Leiter der Stabsstelle Radwege beim Landratsamt, und Stefan Hein, Dezernent für Bauen, Umwelt und Infrastruktur, bereits bei einer Sitzung des Kirchberger Gemeinderats im Oktober 2021 ausgeführt hatten, wird eine Sand-Wasser-gebundene Decke eingebaut – was auf Waldwegen inzwischen üblich sei, so die Aussage der beiden Experten. Zur Murr hin wird an den besonders gefährlichen Stellen ein Geländer installiert. „Durch die Sanierung wird der Wegabschnitt wirksam entwässert, was die Benutzbarkeit bei jedem Wetter verbessert. Der rund 300 Meter lange Teilabschnitt wird außerdem verbreitert: Damit sich Radfahrer problemlos begegnen können, soll die Regelbreite von 2,50 Meter nach den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) weitestgehend umgesetzt werden“, teilt die Pressestelle des Landratsamts mit.

Der Stromberg-Murrtal-Radweg erstreckt sich über eine Distanz von fast 160 Kilometern. Für den Rems-Murr-Kreis stellt der Weg eine wichtige touristische Route dar, „die zahlreiche Kulturgüter des Landkreises miteinander verknüpft“, heißt es in der offiziellen Beschreibung. Der Radweg werde von Touristen stark frequentiert. Er ist Bestandteil des Landesradfernwegenetzes und eine ausgezeichnete Qualitätsradroute. Zudem ist der Stromberg-Murrtal-Radweg Bestandteil des Radnetzes Baden-Württemberg. Bis vor nicht allzu langer Zeit war man der Meinung, dass ein Eingriff im Bereich der „Geisterhöhle“ in Kirchberg aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht möglich sei. Deshalb hatte sich die beim Landratsamt Rems-Murr-Kreis angesiedelte Stabsstelle Radwege zunächst mit alternativen Trassenführungen befasst.

Eine Wende gab es indes, als im Frühjahr vergangenen Jahres wegen des Eschentriebsterbens stark in den Forst eingegriffen werden musste. Dabei zeigte sich, „wie breit der Weg eigentlich ist“, hatte Kirchbergs Bürgermeister Frank Hornek 2021 im Gemeinderat erklärt. Und Torsten Sobotta befand: „Man sieht jetzt den alten Weg, wie er früher einmal war – mit einer Breite von 2,20 bis 2,80 Meter.“ Dadurch werde ein Ausbau im Sinne der Empfehlungen für Radverkehrsanlagen unter anderem mit 2,50 Meter Wegbreite möglich. Mithilfe des Landratsamts Rems-Murr hat die Kommune beim Land einen Zuschussantrag für die Radwegsanierung gestellt.

Die „Geisterhöhle“ liegt zwischen Kirchberg und Burgstetten. Der Radweg wird in diesem Bereich ausgebaut. Karte: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung sowie Rems-Murr-Kreis

© Sobotta, Torsten

Die „Geisterhöhle“ liegt zwischen Kirchberg und Burgstetten. Der Radweg wird in diesem Bereich ausgebaut. Karte: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung sowie Rems-Murr-Kreis

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Erstellt:
11. Februar 2022, 16:00 Uhr

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