Harte Klänge und viel Regen
Schlammfestival in Wacken geht zu Ende
Vier Tage wummernde Bässe und krachende Gitarren auf dem Heavy-Metal-Festival: Das Wacken Open Air endet in der Nacht. Was die Veranstalter zu den Schlammbedingungen sagen.

© Marcus Brandt/dpa/Marcus Brandt
Metalfans stehen knöcheltief im Schlamm und verfolgen ein Konzert vor einer Bühne während des Wacken Open Airs.
Von mbo/dpa
Die Veranstalter des Heavy-Metal-Festivals im schleswig-holsteinischen Wacken zeigen sich trotz widriger Wetterbedingungen zufrieden. „Die Stimmung ist gigantisch“, sagte Festivalgründer und -Veranstalter Thomas Jensen. Für die Nacht zu Sonntag waren die letzten Konzerte geplant. Das am Mittwoch gestartete Wacken Open Air war mit 85.000 Fans offiziell ausverkauft.
Dauerregen zum Festivalstart hatte weite Teile des Areals in Matsch und Schlamm verwandelt. Die Veranstalter brachten 3.500 Kubikmeter Hackschnitzel auf dem Areal aus, um die Flächen zu befestigen, 600 seien der Normalbedarf.
Für die bereits gestartete Abreise der Fans stünden 30 Traktoren als Hilfe bereit, sagte Veranstaltungsleiter Daniel Schlatter. „Wir setzen aber auf die Selbsthilfekräfte der Fans.“ Jeder Traktoreinsatz ruiniere die Wiesen weiter. „Wir erwarten keine größeren Probleme.“
150 Festivalbesucher landen im Krankenhaus
Der Leiter der Polizeidirektion Itzehoe, Frank Matthiesen, betonte, „aus Sicht der Polizei ist das ein gelungener Einsatz geworden“. Die Zahl der erfassten Straftaten sei im Vergleich zum Vorjahr von 86 auf 68 gesunken. Der Rettungsdienst berichtete von 10 bis 15 Prozent weniger Einsätzen als 2024. Es seien 2.800 Menschen versorgt worden, 150 Fans seien in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte Rettungsdienstleiter Volker Böhm.
Die Ticketpreise steigen für kommendes Jahr von derzeit 333 auf 349 Euro. Wer sich allerdings noch vor Ort eine der ersten 10.000 Karten sichert, bekommt die 16 Euro Preisanstieg für Verzehr gutgeschrieben.