Beste Bedingungen fürs Wochenende

Schön eingeschneit – Am Feldberg startet die Skisaison

Die Feldbergbahnen eröffnen die Skisaison. Aber einige Skiliftbetreiber im Südwesten blicken wegen Klimawandel und Kosten skeptisch in die Zukunft.

Von den Liften und Bahnen am Feldberg sollen zunächst vier geöffnet werden.

© dpa/Philipp von Ditfurth

Von den Liften und Bahnen am Feldberg sollen zunächst vier geöffnet werden.

Von red/dpa/lsw

Die Feldbergbahnen sind bereit für Wintersport und Skispaß – zunächst startet am Feldberg heute die Wintersaison für Jahreskarteninhaber und am Tag danach, diesem Freitag, geht es dann offiziell los für andere Gäste. „Wir sind hier eingeschneit“, sagte eine Sprecherin der Hochschwarzwald Tourismus GmbH. Es herrschten beste Voraussetzungen für alle Pistenliebhaber und Wintersportler. „Es passt fürs Wochenende.“

Von den Liften und Bahnen am Feldberg sollen zunächst vier geöffnet werden, darunter der Grafenmattlift 1, die Feldbergbahn und der Resilift. Dann öffnen nach und nach die anderen Lifte, bis ab 5. Dezember voraussichtlich alle Hauptbahnen laufen, wie die Sprecherin weiter sagte. Derzeit lägen am Feldberg laut Schneebericht zwischen 40 und 60 Zentimeter gebundener Neuschnee. „Das sind unglaublich gute Bedingungen.“ Alleine 25 Zentimeter waren erst am Mittwoch dazu gekommen.

Überhaupt stehen die meisten Liftbetreiber in den Wintersportgebieten des Südwestens schon in den Startlöchern, aber bisher waren wetterbedingt abgesehen etwa vom Kaibenlochlift am Kandel kaum Lifte in Betrieb gewesen. Für die rund 70 Skilifte auf der Schwäbischen Alb etwa bleibt das nach Angaben einer Sprecherin des Tourismusverbands Schwäbische Alb auch zunächst so. „Der Schnee hat bisher einfach nicht ausgereicht“, sagte sie.

Skiliftbetreiber haben Sorgen

Wegen des durch den Klimawandel nicht ausreichenden Schneefalls ist längst so mancher Skiliftbetreiber in Sorge. Es gebe inzwischen definitiv weniger Betriebstage, sagt etwa Sebastian Stiegeler, Bürgermeister der Gemeinde Höchenschwand im Schwarzwald, die einen Skilift betreibt. Auch auf 1.000 Meter sei man mittlerweile nicht mehr schneesicher.

Zwar habe man bisher noch nicht an das Aufgeben des Liftes und der Loipen gedacht - „Allerdings ist es leider so, dass man sich schon Gedanken machen muss, ob es sich noch lohnt.“ Neben den klimatischen Veränderungen bereiteten auch hohe Kosten wie etwa für Personal den Verantwortlichen Kopfzerbrechen. „Wir werden sicherlich irgendwann vom Alpinen Skisport Abschied nehmen und vielleicht eher den Fokus noch mehr als bisher auf Winterwandern und Schneeschuhwandern legen.“

Manche denken ans Aufgeben

Die Betreiber der Skilifte am Todtnauberg sprechen von rückläufigen Besucherzahlen und durchschnittlich von jährlich etwa acht bis zehn Betriebstagen weniger als noch vor zehn Jahren. Man werde Geld nur noch in Ganzjahresprojekte stecken. „Reine Winterinvestitionen werden wir nicht mehr in großem Umfang tätigen“, heißt es von dort.

Man habe auch schon daran gedacht, aufzugeben. „Wir planen nur von Saison zu Saison“, sagt Daniel Brühl, ein kleiner Skiliftbetreiber auf der Schwäbischen Alb. Wintersport dort sei schon seit den 1980ern ein Auf und Ab und die Prognosen würden immer unsicherer.

Schnee hält nicht lange

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) ist der Nachschub an Schnee erstmal gestoppt. Bis weit in die kommende Woche hinein sei kein neuer Schnee mehr zu erwarten, sagte ein DWD-Wetterexperte. Auch auf dem Feldberg werde das Wetter in einigen Tagen zwischen Regen und Schnee hin und her pendeln. „Man muss sich beeilen, wenn man etwas vom Schnee haben will.“

Zum Artikel

Erstellt:
27. November 2025, 08:10 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen