Schüler demonstrieren auch am Karfreitag

Stuttgart Schüler gehen eben nicht deshalb auf Demonstrationen, um die Schule schwänzen zu können, wie manch ein Politiker vorschnell vermutete: Das ist die eine Botschaft vom Stuttgarter Rotebühlplatz an diesem späten Karfreitag-Vormittag. Die andere: Das Bedürfnis, sich mit Umweltthemen auseinanderzusetzen, ist bei den jungen Leuten ungebrochen.

Zwar war die Menge der Demonstrierenden am Feiertag übersichtlicher als an den früheren Freitagen. Aber die örtliche Fridays for Future-Organisationsgruppe hat es ­dennoch geschafft, die freitägliche Kontinuität zu wahren, auch in der Ferienzeit. Und sie greift den besonderen Charakter dieses christlichen Feiertags auf: keine ausführlichen und lauten Reden, kein Lärmen, sondern vor allem Diskussionsgruppen zu Umweltthemen.

„Dieser Freitag ist ein Tag der Trauer“, sagt Eva Walcher von der Organisationsgruppe, „und wir wollen hier nachdenken über das Leid der Erde“. Und im Stil der kirchlichen Fürbitten wird verdeutlicht, was konkret gemeint ist: Etwa sechs Tierarten sterben pro Stunde aus, stündlich werden weltweit Waldflächen in der Größe von mehr als 1000 Fußballfeldern gerodet.

Viele Schülerinnen und Schüler kommen schwarz gekleidet zu dieser Demonstration, etliche Erwachsene sind an diesem Feiertag auch dabei. Und viele wollen weitermachen: beispielsweise schon an diesem Samstag bei der Müllsammelaktion Cleanup (Treffpunkt um 13.30 Uhr) rund um den Feuersee im Stuttgarter Westen.https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-und-der-klimaschutz-mehr-ehrgeiz-in-der-klimapolitik.09401d83-79c9-4b71-94b2-801eedcee878.htmlhttps://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.nachhaltige-energiekonzepte-fridays-for-future-ist-jeden-tag-bei-den-stadtwerken-bietigheim-bissingen.f3107837-fe6c-4f6f-896c-d29f027658be.html