Süditalien
Schul- und Altenheime von Olivenöl-Betrug betroffen
In Süditalien glaubte man, dass Kindern und Senioren Essen mit gutem Olivenöl zubereitet wurde. In Wirklichkeit war es jedoch gepanscht und mitunter nicht einmal zum Verzehr geeignet.

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In Kantinen in Süditalien wurden gepanschte Öle zum Kochen verwendet.
Von red/dpa
In Süditalien ist ein größerer Lebensmittelskandal ans Licht gekommen: In Kantinen wurden gepanschte Öle zum Kochen verwendet - teils aus Sonnenblumen-, teils aus einem speziellen Olivenöl, das für den Verzehr ungeeignet ist. Das teilte die italienische Finanzpolizei mit.
Diesen Angaben zufolge soll ein Unternehmen die minderwertige und gar gesundheitsschädliche Mischung als „extra natives“ Olivenöl oder Bio-Produkt deklariert und in Kindergärten, Schulküchen und Senioreneinrichtungen eingesetzt haben. Die betroffenen 38 Gemeinden liegen in Apulien.
Die Ermittlungen richten sich gegen drei Personen aus Kalabrien und Apulien sowie eine weitere Firma. Beschlagnahmt wurden eine Abfüllanlage und mehr als 6.000 Liter Öl. Nach bisherigen Erkenntnissen sollen zwischen 2023 und 2024 rund 38 Tonnen in Verkehr gebracht worden sein.
Landwirtschaftsminister: Null Toleranz zeigen
Italiens Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida (Brüder Italiens) sprach von einem „unerträglichen Betrug“. Es gebe „Null Toleranz gegenüber denen, die die Gesundheit der Bürger gefährden, insbesondere der Schwächsten“, schrieb er in den sozialen Medien.