Schwacher US-Arbeitsmarkt bremst Dax

dpa Frankfurt/Main. Nach zwei starken Tagen hat der Dax zur Wochenmitte wieder schlapp gemacht. Zwar rettete der Leitindex am Mittwoch ein kleines Plus von 0,08 Prozent auf 11.980,81 Punkte ins Ziel. Mit der dynamischen Erholung der vergangenen beiden Handelstage war es aber vorbei.

Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen

Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen

Grund hierfür waren enttäuschende Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel schloss am Mittwoch hingegen 0,60 Prozent höher auf 25.190,67 Zählern.

Die Beschäftigungszunahme in der Privatwirtschaft der USA blieb im Mai weit hinter den Erwartungen zurück. Das könnte Beobachtern zufolge ein negatives Signal sein für den am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht.

Bankenaktien waren wieder unter den Verlierern zu finden. Die sich zuspitzende Schuldenkrise Italiens lastete europaweit auf dem Bankensektor. Deutsche Bank büßten 1,7 Prozent ein und Commerzbank 2,2 Prozent. Die EU-Kommission empfiehlt wegen der hohen Staatsverschuldung Italiens ein Strafverfahren gegen das Land.

Zu den Gewinnern im Dax zählten die Aktien von SAP mit einem Kursgewinn von 0,7 Prozent. Sie profitierten von guten Geschäftszahlen des US-Konkurrenten Salesforce, der nach einem guten Start ins neue Geschäftsjahr zuversichtlicher nach vorn blickt.

Evotec-Aktien reagierten mit einem Plus von 2,3 Prozent auf eine erweiterte Kooperation mit dem Biopharma-Spezialisten Celgene. Evotec erhält vom US-Partner eine zusätzliche Zahlung von neun Millionen US-Dollar.

Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone legte zur Wochenmitte um 0,19 Prozent auf 3339,95 Punkte zu. Der französische Cac 40 schloss etwas fester und der britische FTSE 100 wie der Dax mit einem kleinen Plus. In New York lag der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss rund ein halbes Prozent im Plus.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,25 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,02 Prozent auf 144,15 Punkte. Der Bund-Future stieg am Abend um 0,11 Prozent auf 168,69 Punkte.

Ein Euro kostete zuletzt 1,1244 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1257 (Dienstag:1,1244) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8883 (0,8894) Euro gekostet.

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Erstellt:
5. Juni 2019, 18:30 Uhr

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