Schwerer Neustart für Hotels an Pfingsten

dpa/lsw Stuttgart. Viele Hotels in Baden-Württemberg kommen nur sehr mühsam aus der Zwangspause. Die Wiedereröffnung nach der Lockerung der Corona-Maßnahmen am Pfingstwochenende lief verhalten. Das zeigt eine Umfrage des Branchenverbands Dehoga, an der sich knapp 800 Betriebe beteiligten. Nur jeder fünfte Hotelbetrieb konnte demnach übers Pfingstwochenende mehr als die Hälfte des Umsatzes vom Pfingstwochenende 2019 erreichen. Zwei Drittel der Betriebe erlebten einen kompletten Einbruch: Bei ihnen lagen die Umsätze bei weniger als einem Viertel des Vorjahreswerts.

Der Vorsitzende des DEHOGA Baden-Württemberg, Fritz Engelhardt. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Archivbild

Der Vorsitzende des DEHOGA Baden-Württemberg, Fritz Engelhardt. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Archivbild

„Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, wie schwer der Weg ist, der noch vor den Betrieben unserer Branche liegt“, sagte der Dehoga-Landesvorsitzende Fritz Engelhardt am Dienstag. Die Öffnung der Hotels sei erfreulich, aber sie bedeute für die meisten Betreiber nicht das Ende der Krise. Ein wichtiger Grund dafür seien die bestehenden Corona-Einschränkungen nicht nur im Restaurantbereich, sondern auch bei Bädern und Wellness. „Die Einschränkungen, die es dort gibt, lassen viele Gäste mit ihren Buchungen zögern.“

Laut Umfrage sind die Umsätze der Hotels seit Beginn der Corona-Krise um 83 Prozent eingebrochen. Aufs gesamte Jahr 2020 bezogen, rechnen die Hoteliers mit einem Umsatzrückgang von fast zwei Dritteln. Für den Branchenverband ein Alarmzeichen: „Wenn wir eine große Pleitewelle im Gastgewerbe noch abwenden wollen, müssen von Land und Bund zusätzliche Hilfen in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen kommen“, sagte Engelhardt.

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Erstellt:
2. Juni 2020, 13:48 Uhr

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