Barilla

Schwermetall in leichter Kost: Rückruf für Vollkorn-Pasta

Keine alltägliche Zutat im Nudelteig: Bei Barilla sorgt ein erhöhter Bleigehalt in Vollkorn-Penne für Aufregung – was jetzt zu tun ist.

Vorsicht mit bestimmten Packungen von Barilla.

© IMAGO/Lobeca

Vorsicht mit bestimmten Packungen von Barilla.

Von Michael Maier

Der bekannte Nudelhersteller Barilla hat am 4. Juni 2025 einen Rückruf für seine „Vollkorn Penne rigate integrale“ (500g) gestartet. Bei einer Analyse wurde ein erhöhter Bleigehalt in einer spezifischen Charge festgestellt. Die Rückrufaktion - nicht die einzige in diesen Tagen - wurde zunächst von der Handelskette Spar in der Schweiz in Zusammenarbeit mit den kantonalen Behörden eingeleitet, während es in Deutschland gleichzeitig auch Ärger mit einem Kaufland-Produkt gibt.

Betroffen vom Pasta-Rückruf ist die Charge mit der Nummer I13446624 und dem Mindesthaltbarkeitsdatum 01.03.2026. Wie das Unternehmen in einem Statement bestätigte, wurde die betroffene Charge auch „in geringem Umfang in Deutschland distribuiert“. Betroffen sind mutmaßlich einige Verkaufsstellen von Spar, maxi/// oder TopCC.

Blei in der Barilla-Pasta

Barilla betont in einer Stellungnahme, dass der festgestellte Grenzwert für Blei zwar über dem für Pasta geltenden Richtwert liegt, jedoch deutlich unter dem Höchstwert vergleichbarer Lebensmittel wie etwa Muscheln (1,5 mg/kg) bleibt. Das Unternehmen führt nach eigenen Angaben im Rahmen seiner globalen Kontrollpläne rund vier Millionen Analysen pro Jahr durch.

Laut Barilla besteht aufgrund der geltenden Grenzwerte keine akute Gesundheitsgefahr für Verbraucher. Der Verzehr in haushaltsüblichen Mengen sei unbedenklich. Dennoch wurde als Vorsichtsmaßnahme eine Rücknahme, jedoch kein öffentlicher Rückruf, als angemessen bewertet, so das Unternehmen.

Fakten zur Bleivergiftung

  • Blei kann sich im Körper anreichern.
  • Auch kleine Mengen können bei längerer Aufnahme zu chronischen Vergiftungen führen.
  • Mögliche Symptome sind Kopfschmerzen, Müdigkeit und Appetitlosigkeit.
  • Weitere Folgen können Gewichtsverlust und Schäden am Nervensystem sein.
  • Besonders gefährdet sind Kinder und Schwangere.
  • Auch die Zeugungsfähigkeit kann beeinträchtigt werden.

Kunden, die das betroffene Produkt gekauft haben, können es in den jeweiligen Verkaufsstellen zurückgeben und erhalten den Kaufpreis erstattet. Barilla setzt seine Analysen fort, um die genaue Ursache der erhöhten Bleiwerte zu ermitteln.

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Erstellt:
4. Juni 2025, 17:08 Uhr
Aktualisiert:
5. Juni 2025, 14:41 Uhr

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