Sechste Verhandlungsrunde in Bus-Tarifkonflikt geplant

dpa/lsw Stuttgart. Im Tarifkonflikt des privaten Omnibusgewerbes in Baden-Württemberg kommen Arbeitgeber und Arbeitnehmer nur schleppend voran. In der fünften Verhandlungsrunde am Donnerstag wurde nach Angaben der Gewerkschaft Verdi und des Verbands Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) kein Ergebnis erzielt. Die Verhandlungen werden am Montag fortgesetzt.

Ein Teilnehmer eines Streiks schwenkt eine Flagge der Gewerkschaft Verdi. Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild

Ein Teilnehmer eines Streiks schwenkt eine Flagge der Gewerkschaft Verdi. Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild

Verdi-Verhandlungsführerin Hanna Binder erklärte: „Die Arbeitgeber bewegen sich zwar, aber eine Einigung ist auf dieser Basis noch nicht möglich.“ Gelinge am Montag keine Lösung, „bereiten wir uns darauf vor, die Auseinandersetzung auch länger zu führen“. Der WBO hat nach Angaben von Verhandlungsführer Horst Windeisen eine Paketlösung auf den Tisch gelegt, die die Situation der Beschäftigten verbessere und die wirtschaftliche Lage der Unternehmen berücksichtige. Der Verband wertet dies als „klares Signal in Richtung Kompromisslösung“.

Strittig sind in dem Tarifstreit unter anderem Pausenregelungen, Nacht- und Sonntagszuschläge. Der Ausgang der Verhandlungen hat Auswirkungen auf rund 9000 Busfahrer und Busfahrerinnen im Südwesten.

Die Gewerkschaft hatte nach mehreren gescheiterten Verhandlungsrunden zuletzt den Weg für einen unbefristeten Arbeitskampf freigemacht. In einer Urabstimmung hatten 97,9 Prozent der beteiligten Mitglieder für mögliche Arbeitskampfmaßnahmen gestimmt. Zuvor hatte es mehrere Warnstreiks gegeben. Der WBO hatte das Verhalten kritisiert, die Streikaktionen schadeten vor allem den Fahrgästen.

© dpa-infocom, dpa:210722-99-483604/3

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Erstellt:
22. Juli 2021, 18:51 Uhr

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