Sexueller Missbrauch von Kindern, Jugendlichen und Schutzbefohlenen

53-jähriger ehrenamtlicher Sporttrainer als Tatverdächtiger in Haft – mehrere Hundert Taten in den Jahren 2006 bis 2021 im Rems-Murr-Kreis

Die Kripo hat ihre Ermittlungen zunächst abgeschlossen. Symbolfoto: rcfotostock/Stock-Adobe

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Die Kripo hat ihre Ermittlungen zunächst abgeschlossen. Symbolfoto: rcfotostock/Stock-Adobe

Fellbach. Wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern, Jugendlichen und Schutzbefohlenen hat die Polizei einen 53-Jährigen aus dem Raum Fellbach festgenommen. Der ehrenamtliche Sporttrainer sitzt in Haft, wie die Polizei am heutigen Donnerstag mitteilt. Seit Juli 2021 ermitteln die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Kriminalpolizei Waiblingen gegen den Sporttrainer. Bei den mutmaßlich Geschädigten handelt es sich um Kinder und Jugendliche, mit denen er in seiner Funktion als Sportjugendtrainer in mehreren Vereinen Kontakt hatte oder diese betreute. Gegen den Tatverdächtigen wurde zwischenzeitlich ein Haftbefehl erlassen. Zu Beginn des Ermittlungsverfahrens hatte sich ein zwischenzeitlich erwachsener mutmaßlich Geschädigter der Polizei anvertraut. Im Zuge der daraufhin geführten Ermittlungen konnte die Staatsanwaltschaft Stuttgart einen Durchsuchungsbeschluss erwirken. Dabei wurde von der Polizei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Nach dessen Auswertung konnten weitere mutmaßlich Geschädigte ermittelt und polizeilich vernommen werden. Dem 53-jährigen Tatverdächtigen werden nach dem derzeitigen Ermittlungsstand unter anderem mehrere Hundert Taten des sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen in den Jahren 2006 bis 2021 sowie der Besitz von kinderpornografischen Schriften vorgeworfen. Die Polizei geht derzeit von einer einstelligen Opferzahl aus. Der Tatverdächtige wurde am vergangenen Montag per Haftbefehl festgenommen und tags darauf bei Gericht vorgeführt. Eine Haftrichterin setzte den bereits zuvor erlassenen Haftbefehl in Vollzug, sodass sich der Mann seitdem in Untersuchungshaft befindet. Die Kripo hat ihre Ermittlungen zunächst abgeschlossen. Der Fall liegt nun bei der Staatsanwaltschaft. Sollten sich weitere Erkenntnisse ergeben oder sich weitere Opfer melden, wird die Kripo wieder tätig werden. pol

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Erstellt:
2. Dezember 2021, 11:18 Uhr

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