Die neuen Zahlen zum Verkauf
So macht sich der CLA bei Mercedes bemerkbar
Der vollelektrische Kompaktwagen CLA gilt als Hoffnungsträger von Mercedes. Nun macht er sich in den Verkaufszahlen des Stuttgarter Autoherstellers bemerkbar.

© Mercedes-Benz AG/dpa-tmn
Der Mercedes CLA soll die Absatzzahlen von E-Autos bei Mercedes steigern.
Von Klaus Köster
Der Mercedes CLA hat bei Stuttgart Autobauer spürbare Auswirkungen auf die Absatzzahlen. Vor allem wegen dieses neuen Modells, das als Hoffnungsträger des Konzerns gilt, ist der Absatz reiner E-Fahrzeuge gegenüber dem Vorquartal um 22 Prozent auf 42.600 Autos gestiegen. Für diese Fahrzeuge erhalte man ein „exzellentes Feedback“, erklärte Vertriebschef Mathias Geisen.
Gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahrs stagnierte der Absatz von Autos mit vollelektrischen Antrieben allerdings – das liegt daran, dass die Verkaufszahlen der Zwischenzeit um 18 Prozent sanken und im nun abgelaufenen Vierteljahr dank des neuen Modells wieder auf das ursprüngliche Niveau gehoben wurden.
Auch bei den Hybriden ist einiges in Bewegung geraten – hier verläuft die Entwicklung gegenläufig. Anstelle einer Stagnation wie beim E-Auto gab es dort vom dritten Quartal 2024 bis zum gleichen Quartal 2025 einen starken Anstieg um 20 Prozent, der allerdings nicht gleichmäßig verlief. Einer Steigerung um satte 30 Prozent bis zum zweiten Quartal 2025 folgte ein Rückgang um acht Prozent im vergangenen Vierteljahr – möglicherweise hat der CLA das Interesse von Hybriden in Richtung reiner E-Autos verschoben.
Insgesamt mehr Autos mit E-Motor
Mit Blick auf alle elektrifizierten Autos ist die Bilanz gleichwohl positiv – gegenüber dem gleichen Quartal des Jahres 2024 stieg der Absatz der sogenannten xEVs – außer reinen E-Fahrzeugen fallen darunter vor allem Plug-in-Hybride, die auch an der Steckdose aufgeladen werden können – um zehn Prozent.
Eine deutliche Verschiebung gab es auch bei der Verteilung des Absatzes auf die verschiedenen Fahrzeugsegmente. Die Modelle des Top-End-Segments erzielten – anders als die Autos des mittleren und unteren Mercedes-Segment - im Vorjahresvergleich ein deutliches Wachstum von zehn Prozent. Deren Anteil liegt nun bei gut 15 Prozent. Besonders hoch war der Anstieg bei der G-Klasse mit einem Plus von 31 Prozent. Auch die Verkaufszahlen von AMG und die S-Klasse stiegen deutlich.
US-Zölle verursachen Verzerrungen
Der Gesamtabsatz des Konzerns sank gegenüber dem Vorjahr um zwölf Prozent; die Zahlen sind allerdings nur schwer vergleichbar, weil die Zölle der USA zu starken Verzerrungen der Statistik führen. In den USA wurden wegen der Zölle wesentlich weniger Fahrzeuge an Händler ausgeliefert, weil man vor Einführung der Zölle dort Bestände aufgebaut hatte, die nun abgebaut werden. Dies führt bei den Verkaufszahlen an die Händler zu einem starken Minus, obwohl die US-Händler deutlich mehr Autos an die Endkunden verkauften als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.