Sophia und Leon sind Spitzenreiter der Vornamen-Top-Ten

dpa/lsw Ahrensburg. Schräg und schrill wie Stancho oder Lönna? Eher nicht - Eltern wählen für ihre Babys meist Vornamen, die sich seit Jahren auf den entsprechenden Ranglisten weit vorne wiederfinden. Das zeigt auch die aktuelle Top Ten von Hobby-Namensforscher Bielefeld.

Die Füße eines Babys sind in einem Kinderbett zu sehen. Foto: Fabian Strauch/dpa/Illustration

Die Füße eines Babys sind in einem Kinderbett zu sehen. Foto: Fabian Strauch/dpa/Illustration

Sophia und Leon sind nach einer Rangliste des Hobby-Namensforschers Knud Bielefeld die beliebtesten Vornamen in Baden-Württemberg. Auf der am Mittwoch veröffentlichten Rangliste lösen sie Emilia und Elias ab, die Spitzenreiter des Vorjahres. Auf den weiteren Plätzen folgen Hannah, Mia und Emma sowie bei den Jungennamen Noah, Elias und Luca. Daneben werden Kinder im Südwesten im Vergleich zu anderen Bundesländern auch besonders häufig David, Diego, Samuel, Alessia, Chiara und Malea genannt.

Bielefeld ermittelt regelmäßig die häufigsten Babynamen und erfasste für dieses Jahr nach eigenen Angaben knapp 180 000 Geburtsnamen. Das entspreche etwa 23 Prozent aller in diesem Jahr in Deutschland geborenen Kinder. Die Daten stammen seinen Worten zufolge zu jeweils etwa der Hälfte aus Geburtskliniken (51 Prozent) und Standesämtern (49 Prozent). Ausgewertet wurden Quellen aus 465 Städten, wie es weiter hieß.

Bundesweit liegen Mia und zum ersten Mal Noah vorn. Sie lösen Emma ab, Spitzenreiterin 2019, und Ben: Dieser Vorname hatte neun Jahre in Folge auf Platz eins gelegen. Ungewöhnliche Jungennamen seien Jador oder Stancho und bei den Mädchen Marvelous oder Lönna gewesen. Knud Bielefeld veröffentlicht die Ranglisten der Vornamen seit 2006.

Eine ähnliche Statistik gibt seit 1977 auch die Gesellschaft für Deutsche Sprache (GfdS) zur Jahresmitte heraus. Sie ermittelte für 2019 die Babynamen Hanna und Noah auf Platz eins und prognostizierte für 2020 Lena und Emil als mögliche Topkandidaten.

Die GfdS bezieht ihre Daten aus den Standesämtern aller Landeshauptstädte, der meisten Großstädte, der Kreis- und kreisfreien Städte und von weiteren kleinen Standesämtern. So werden laut GfdS etwa 90 Prozent aller in Deutschland beurkundeten Vornamen erfasst. Die GfdS-Liste für 2020 soll im Frühjahr 2021 veröffentlicht werden

Zum Artikel

Erstellt:
30. Dezember 2020, 06:12 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen