Spaziergänger in Rüsselsheim finden Säugling im Gebüsch

dpa Rüsselsheim. An einem Schotterweg hören Spaziergänger am Abend Schreie. Im Gebüsch finden sie ein unterkühltes Baby - es ist nur wenige Stunden alt und in ein Handtuch gewickelt.

Spaziergänger haben in Rüsselsheim ein in ein Handtuch gewickeltes Neugeborenes gefunden. Foto: Lino Mirgeler/dpa/archivbild

Spaziergänger haben in Rüsselsheim ein in ein Handtuch gewickeltes Neugeborenes gefunden. Foto: Lino Mirgeler/dpa/archivbild

Nach dem Fund eines Neugeborenen in einem Gebüsch sucht die Polizei in Rüsselsheim nach den Eltern. Spaziergänger hatten den Säugling in einem Handtuch gewickelt in der Nähe eines kleinen Flusses entdeckt, nachdem sie Schreie gehört hatten.

Die Passanten wählten am Freitagabend umgehend den Notruf, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Wäre das wenige Stunden alte Baby nicht entdeckt worden, wäre es bei den kalten Temperaturen in der Nacht „vermutlich erfroren“, sagte ein Polizeisprecher. „Das wäre nicht lange gut gegangen, für so ein kleines Baby war es viel, viel zu kalt.“

Der kleine Junge kam ins Krankenhaus. Er sei wohlauf, sein Gesundheitszustand sei stabil. Da sich bis Samstag weder die Mutter noch andere Verwandte gemeldet hatten, geht die Polizei davon aus, dass das Kind ausgesetzt wurde. Lange könne es nicht im Gebüsch gelegen haben. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Im Laufe des Samstags erhielt die Polizei nur wenige Hinweise, von den Eltern fehlte weiter jede Spur. Es hätten sich aber mehrere Paare gemeldet, die das Kind sofort und liebend gern aufnehmen und großziehen würden, sagte der Sprecher. „Auch Windelspenden sind uns schon angeboten worden.“

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Erstellt:
18. Januar 2020, 10:51 Uhr

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