SPD-Chef gegen Aufhebung der Maskenpflicht im Südwesten

dpa Stuttgart. Baden-Württembergs SPD-Landeschef Andreas Stoch lehnt eine Aufhebung der Maskenpflicht im Einzelhandel ab. „Ich halte eine Aufhebung für den Handel für verfrüht“, sagte er am Montag der dpa. Die Infektionszahlen seien zum Glück in den Griff bekommen worden, weil auf Abstand und Hygiene geachtet werde - und weil dort, wo Abstände nicht eingehalten werden könnten, Masken getragen würden. Außerdem sagten viele besorgte Kunden, sie würden Geschäfte künftig meiden, müsse dort kein Schutz für Mund und Nase mehr getragen werden, sagte Stoch, der auch die SPD-Landtagsfraktion anführt.

Andreas Stoch, SPD-Landtagsfraktionsvorsitzender in Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Andreas Stoch, SPD-Landtagsfraktionsvorsitzender in Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Die Debatte über ein baldiges Ende der coronabedingten Maskenpflicht im Handel war am Wochenende ins Rollen geraten, nachdem sich Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) in der „Welt am Sonntag“ für einen solchen Schritt in seinem Land ausgesprochen hatte. Auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) hatte eine Lockerung favorisiert, seine Forderung am Montag aber relativiert.

Gegen ein zeitnahes Ende der Pflicht für den Mund-Nasen-Schutz in Geschäften sprachen sich am Sonntag Bayern, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Hamburg aus. Baden-Württembergs Landesregierung hat sich bislang noch nicht positioniert.

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Erstellt:
6. Juli 2020, 11:37 Uhr

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