SPD-Chef Stoch: Ampel hätte mehr gemeinsam als Grün-Schwarz

dpa/lsw Stuttgart. Nach fünf Jahren Durststrecke will der SPD-Partei- und Fraktionschef Andreas Stoch seine Partei wieder in die Regierung führen. Am liebsten würde Stoch nach der Landtagswahl am 14. März eine Neuauflage von Grün-Rot starten, um die momentane grün-schwarze Koalition abzulösen. „Wenn es für Grün-Rot nicht reicht, wäre auch eine Ampel-Koalition eine realistische Option“, sagte Stoch der dpa in Stuttgart. „Ich sehe größere Schnittmengen bei einer Ampel als bei Grün-Schwarz.“

SPD-Partei- und Fraktionschef Andreas Stoch spricht auf einem Online-Parteitag der SPD Baden-Württemberg. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

SPD-Partei- und Fraktionschef Andreas Stoch spricht auf einem Online-Parteitag der SPD Baden-Württemberg. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Zwar schließt die SPD auch eine Deutschlandkoalition mit CDU und FDP nicht aus - allerdings gilt ein solches Bündnis bei der SPD-Basis als kaum durchsetzbar. Derzeit geben die Umfragewerte eine Koalition aus Grünen und SPD nicht her, die beiden Dreierkonstellationen wären voraussichtlich möglich. Der SPD droht allerdings laut Umfragen ein sehr schlechtes Ergebnis. Zuletzt lagen die Genossen bei 10 Prozent.

Stoch sorgt sich darum, dass die Transformation der Autobranche in Baden-Württemberg zahlreiche Jobs kosten könnte. Der Veränderungsprozess hin zu umweltfreundlichen Antrieben müsse vom Staat und den Unternehmen gemeinsam organisiert werden, forderte der SPD-Landeschef. „Ich will, dass auch die Autos und Maschinen der Zukunft in Baden-Württemberg gebaut werden.“

In der Bildungspolitik müssten die frühkindliche Bildung und die Ausstattung der Schulen in der Priorisierung nach oben rutschen, verlangte der frühere Kultusminister. „Ich sehe eine Regierung mit den Grünen als Chance, diese Ziele umzusetzen.“

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Erstellt:
1. Januar 2021, 12:00 Uhr

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