SPD-Landeschef kann sich Neuauflage von Grün-Rot vorstellen

dpa/lsw Stuttgart. SPD-Landeschef Andreas Stoch kann sich die Neuauflage eines grün-roten Bündnisses in Baden-Württemberg nach der Landtagswahl 2021 vorstellen. Er habe in der grün-roten Regierung von 2011 bis 2016 als Kultusminister gut mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) zusammengearbeitet. „Deswegen schließe ich ein Bündnis mit den Grünen nicht aus“, sagte Stoch der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. „Entscheidend ist, mit welchem Partner man möglichst viel sozialdemokratische Politik umsetzen kann.“ Die grün-rote Landesregierung habe funktioniert. „Mit der CDU wären unsere Schnittmengen ein bisschen spärlicher“, meinte Stoch.

Andreas Stoch, Landesvorsitzender der SPD Baden-Württemberg sowie Fraktionsvorsitzender der Partei. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Andreas Stoch, Landesvorsitzender der SPD Baden-Württemberg sowie Fraktionsvorsitzender der Partei. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Die SPD war 2011 mit einem Wahlergebnis von 23,1 Prozent in eine Koalition mit den Grünen gegangen, die mit 24,2 Prozent nur etwas stärker waren. Bei der Landtagswahl 2016 rutschte die SPD aber auf 12,7 Prozent ab. Es reichte damals nicht für die Fortsetzung von Grün-Rot. Einige Sozialdemokraten haben deshalb lange mit Verbitterung auf die gemeinsame Regierungszeit mit den Grünen zurückgesehen. Der Vorwurf gegen Kretschmann lautete, er habe den Roten zu wenig Raum für die eigene Profilierung gelassen.

In einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag von SWR und „Stuttgarter Zeitung“ vom September dieses Jahres stand die SPD bei 8 Prozent, während die Grünen eine Rekordmarke von 38 Prozent erreichten. Bei ähnlichen Zahlen zur Landtagswahl 2021 könnte es für Grün-Rot reichen.

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Erstellt:
10. Oktober 2019, 06:53 Uhr

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