SPD-Landeschef will 2026 Ministerpräsident werden
dpa/lsw Stuttgart. Beflügelt durch den SPD-Erfolg bei der Bundestagswahl will Landeschef Andreas Stoch bei der nächsten Landtagswahl in Baden-Württemberg auf Sieg setzen. „Wir haben den Anspruch, um den Platz Eins mitzukämpfen. Es ist nicht so, dass ich auf Platz spiele bei der nächsten Landtagswahl“, sagte der 52-jährige Heidenheimer der „Schwäbischen Post“. Nach dem angekündigten Abschied des grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann sehe es für die SPD bei der nächsten Wahl, die für 2026 angesetzt ist, deutlich besser aus. Stoch, der auch Fraktionsvorsitzender im Landtag ist, will selbst Regierungschef werden. „Ich habe kein Problem daran zu denken, dass es auch einen SPD-Ministerpräsidenten Andreas Stoch in Baden-Württemberg geben könnte“, sagte der frühere Kultusminister.

Andreas Stoch, SPD-Landesvorsitzender in Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild
Bei der Landtagswahl vor einem Jahr war die SPD allerdings mit nur 11 Prozent auf Rang drei hinter Grünen und CDU gelandet, die dann eine Koalition gebildet haben. In der jüngsten Umfrage lagen die Genossen mit verbesserten 18 Prozent weiter auf Platz drei. Stoch sagte, die Grünen seien derzeit noch unsortiert, weil völlig unklar sei, wer mal Nachfolger des 73-jährigen Kretschmann werden solle. „Die Grünen sind auf diese Frage im Moment relativ sprachlos.“ Bei den Grünen traue sich niemand, Kretschmann zu sagen, dass er schon früher gehen solle. „Wer sagt's ihm und wer soll es werden.“ Bei der CDU, die bei der Wahl 2021 klar hinter den Grünen gelandet war, laufe sich Fraktionschef Manuel Hagel (33) für die Spitzenkandidatur warm, ist sich Stoch sicher.
© dpa-infocom, dpa:220322-99-623258/2