SPD will kleiner Koalitionspartner werden

dpa/lsw Stuttgart. Mit Themen wie finanzierbare Wohnungen, gut bezahlte Arbeitsplätze aber auch mehr Klimaschutz will die SPD kleiner Koalitionspartner der Grünen in Baden-Württemberg werden. Die Sozialdemokraten wollten ein „Innovationsmotor“ werden, sagte Spitzenkandidat und Parteichef Andreas Stoch am Samstag in Stuttgart bei der Vorstellung der Kampagne für die Landtagswahl am 14. März.

Sowohl die großflächigen Plakate als auch Infobroschüren und coronabedingt mehr digitale Wahlkampfveranstaltungen fokussieren sich auf Stoch sowie den Slogan „Das Wichtige jetzt“. Auf den Plakaten wird immer wieder das Ziel der SPD betont, „in die Regierung“ zu kommen. Für den Wahlkampf kalkuliert die Partei nach Angaben von Generalsekretär Sascha Binder mit 1,8 bis 1,9 Millionen Euro. Das seien rund 600 000 Euro weniger als vor fünf Jahren. Schwierig zu kalkulieren sei gerade in Pandemiezeiten der Anteil der Briefwähler und wann hier welche Kampagnenschritte gestartet werden müssten.

Die SPD lag zuletzt in einer SWR-Umfrage bei 10 Prozent und damit deutlich hinter Grünen und CDU. Dass die Grünen stärkste Kraft würden, sei längst klar, sagte Wahlkampfstratege Frank Stauss von der Agentur Richel/Stauss, die die Kampagne entwickelt hat. Die Frage sei nicht, wer regiert - sondern wer mit den Grünen regiere. Die Formel laute: „SPD rein, CDU raus aus der Regierung.“ Die SPD konzentriere sich daher auf die Themen, bei denen sie stark sei und die Regierung Defizite habe. Das gelte beispielsweise auch für die Umweltpolitik. Hier wie auch bei anderen Punkten sei die CDU klar der Bremsklotz.

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Erstellt:
9. Januar 2021, 13:44 Uhr

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