Spielervater greift Schiedsrichter an

14-jähriger Unparteiischer wird leicht verletzt

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FELLBACH (pol). Nachdem es bereits im Januar zu einem tätlichen Angriff auf einen 14-jährigen Fußballschiedsrichter kam, konnte laut Meldung der Polizei nun ein 50-jähriger Tatverdächtiger aus Stuttgart ermittelt werden. Es handelt sich um einen Vater eines E-Jugendspielers, der mit einer Entscheidung des jugendlichen Schiedsrichters nicht einverstanden war.

Am 27. Januar dieses Jahres fand in einer Sporthalle in Schmiden ein E-Jugendturnier statt. Im Spiel um Platz drei hatte der junge Schiedsrichter wenige Sekunden vor Spielende entschieden, dass sich der Ball im Toraus befindet, und gepfiffen. Über diese Entscheidung waren die Zuschauer der auswärtigen Mannschaft so unzufrieden, dass sie den Schiedsrichter beleidigten. Nach Turnierende packte der Tatverdächtige den Schiedsrichter am Arm, beleidigte ihn erneut und fasste ihm ins Gesicht. Nachdem der 14-Jährige den Mann aufforderte, ihn nicht anzufassen, tätschelte der 50-Jährige dem Jungen ins Gesicht und drückte ihm die Wangen zusammen.

Als sich nun der Schiedsrichter befreite, wollte der Mann zu einem Schlag ausholen, was ein Schiedsrichterbetreuer verhinderte. Der 14-Jährige wurde laut Polizeibericht durch den Vorfall leicht verletzt und litt in der Folgezeit unter Angstzuständen.

Nachdem der Verein die Kooperation zunächst verweigerte, konnte der Tatverdächtige nun in enger Zusammenarbeit mit dem Fußballverband ermittelt werden. Gegen den 50-Jährigen wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Der junge Schiedsrichter hat sein Hobby nicht aufgegeben und möchte auch weiterhin zur Pfeife greifen.

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Erstellt:
18. Juni 2019, 17:58 Uhr

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