Sportsfreund des Tages: Martin Strobel
Sportsfreund des Tages: Martin Strobel

© imago/T. Helmke
Von dip
Auf den ersten Blick ist das alles ja eine recht logische Sache. Im Jahr 2007 bestritt Martin Strobel sein erstes Länderspiel für Deutschland – gegen Portugal und in Stuttgart. Insofern ist es kein Wunder, dass es ihn nun beruflich in die Landeshauptstadt zieht. Zumal ja auch der TVB Stuttgart nicht gerade die beste Saison seiner Vereinsgeschichte gespielt hat. Allerdings: Martin Strobel, der Handball-Europameister von 2016, kommt gar nicht nach Stuttgart, um dem Handball-Bundesligisten unter die Arme zu greifen. Der mittlerweile 39-Jährige heuert beim VfB Stuttgart an – der gar keine Handballabteilung unterhält.
Nun sind Handballer zwar auch dafür bekannt, im Training gerne Fußball zu spielen – Martin Strobel allerdings setzt überhaupt nicht zum Sportartenwechsel an. Der Ex-Handballer, der 2020 seine aktive Laufbahn beendet hat, wird beim VfB zwar als Coach arbeiten, aber eben nicht auf dem Fußballfeld oder in der Athletikhalle. Sondern: In der Bildungsakademie des Clubs. Strobels Spezialthema dort: Teamentwicklung. Der Mann, der einst als Spielmacher seine Mitspieler einsetzte, führte und selbst in kürzester Zeit die richtigen Entscheidungen treffen musste, spielt den Ball nun also an Führungskräfte von Wirtschaftsunternehmen weiter. Um dem Profiteam vom VfB weiterzuhelfen, kommt Strobel dagegen eher ein bisschen spät. Die haben kürzlich im Berliner Olympiastadion auch ohne den Handballer zum großen Wurf angesetzt.