Attacke auf Elbit Systems in Ulm

Staatsschutz ermittelt nach Angriff auf Rüstungsunternehmen

Nach einer Attacke auf ein Rüstungsunternehmen in Ulm ermittelt der Staatsschutz. Die Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart prüft Hinweise auf einen extremistischen Hintergrund.

Das Bild zeigt einen Angriff auf Elbit Systems in London. Nach einer Attacke auf Elbit in Ulm ermittelt nun der Staatsschutz (Archivfoto).

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Das Bild zeigt einen Angriff auf Elbit Systems in London. Nach einer Attacke auf Elbit in Ulm ermittelt nun der Staatsschutz (Archivfoto).

Von red/AFP

Nach einer Attacke mit Farbbeuteln und Rauchbomben auf ein Rüstungsunternehmen in Ulm hat der Staatsschutz die Ermittlungen in dem Fall übernommen. Es gebe Hinweise für einen extremistischen Tathintergrund, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart am Donnerstag mit. In diesem Zusammenhang werde geprüft, ob die Verdächtigen eine kriminelle Vereinigung gebildet hätten.

Bislang werde gegen fünf bekannte sowie drei bis vier unbekannte Verdächtige ermittelt. Die fünf bekannten Verdächtigen wurden noch am Tatort am Montag festgenommen. Sie sitzen seit Dienstag in Untersuchungshaft. Am Mittwoch wurden ihre Wohnungen durchsucht. Schwerpunkt der Durchsuchungen war in Berlin.

Tochterfirma des israelischen Rüstungskonzerns Elbit Systems

Die Ermittler werfen den Verdächtigen vor, am frühen Montagmorgen mit Gewalt in das Gebäude des Rüstungsunternehmens eingedrungen zu sein und Räume sowie Technik beschädigt zu haben. Mit Werkzeugen sollen sie die Glasscheibe der Haupteingangstür eingeschlagen haben. Anschließend seien sie mit einer Axt, einem Beil und einem Hammer durch mehrere Räume gezogen.

Vor dem Gebäude sollen sie Rauchbomben gezündet und die Außenfassade beschmiert haben. Den entstandenen Schaden schätzten die Ermittler auf rund eine Million Euro. Ziel der Attacke war nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP das Rüstungsunternehmen Elbit Systems Deutschland, eine deutsche Tochterfirma des israelischen Rüstungskonzerns Elbit Systems.

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) erklärte am Mittwoch mit Blick auf die Tat, dass für antisemitische Gewalt kein Platz sei. Ein mögliches antisemitisches Tatmotiv bestätigten die Ermittler bislang nicht.

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Erstellt:
11. September 2025, 15:08 Uhr
Aktualisiert:
11. September 2025, 15:26 Uhr

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