Stadt stellt „Ulmer Nester“ für Obdachlose wieder auf

dpa/lsw Ulm. Obdachlose können in Ulm auch in diesem Winter wieder in Schlafkapseln unterkommen. Zwei sogenannte „Ulmer Nester“ sind am Freitag erneut von der Stadt aufgestellt worden, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Kapseln sollen Menschen ohne festen Wohnsitz einen Schutz gegen die Kälte bieten und eine Ergänzung zu den Angeboten der Wohnungslosenhilfe sein.

Norman Kurock, Mitarbeiter der Caritas Ulm-Alb-Donau, holt am morgen einen Schlafsack aus dem Ulmer Nest. Foto: Tom Weller/dpa/Archiv

Norman Kurock, Mitarbeiter der Caritas Ulm-Alb-Donau, holt am morgen einen Schlafsack aus dem Ulmer Nest. Foto: Tom Weller/dpa/Archiv

Die Schlafkapseln waren im Winter 2019 erstmals in der Stadt aufgebaut worden und sollen nun jeden Winter Menschen vor der Kälte schützen, wie es von der Stadt hieß. Für den dauerhaften Einsatz seien die Nester überarbeitet worden, etwa beim Verschluss und der Dichtung.

Die Kapseln aus Holz und Stahlblech lassen sich von innen abschließen und stellen neben der Wärmeisolation sicher, dass stets Frischluft hereinkommt. An ihnen befinden sich zudem Sensoren. Über sie wird ein Mitarbeiter des Caritasverbands Ulm-Alb-Donau informiert, wenn jemand die Kapsel benutzt. Die Mitarbeiter können das Nest so am nächsten Morgen aufsuchen und denjenigen, der es genutzt hat, über die Angebote der Wohnungslosenhilfe informieren.

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Erstellt:
8. Januar 2021, 12:06 Uhr

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