Haken unter Abstiegskampf: „Club“ kommt gerade ins Rollen“

dpa/lby Nürnberg. Das Ziel des 1. FC Nürnberg nach dem Beinaheabstieg 2020 war eine sorgenfreie Saison. Der Trainer sieht den Auftrag nach dem starken 3:1 gegen Heidenheim als erfüllt an. „Ab jetzt macht's Spaß“, heißt es beim Ausblick auf das interessante Restprogramm.

Der Nürnberger Tom Krauß (l) jubelt mit Fabian Nürnberger. Foto: Daniel Karmann/dpa

Der Nürnberger Tom Krauß (l) jubelt mit Fabian Nürnberger. Foto: Daniel Karmann/dpa

Robert Klauß machte nach dieser starken Vorstellung seiner Mannschaft einen Haken unter den Abstiegskampf. „Wir haben jetzt 39 Punkte. Ich denke, dass wir damit die Klasse halten und sind darüber stolz und froh“, sagte der Trainer nach dem 3:1 (2:1) gegen den 1. FC Heidenheim. Der 36-Jährige sieht das vorrangige Ziel in seinem Premierenjahr beim „Club“ erfüllt.

„Wir wollten eine sorgenfreie Saison spielen“, sagte Klauß: „Jetzt sind die größten Sorgen erstmal weg.“ Aber der junge Trainer mochte damit keineswegs die komplette Zweitliga-Saison abhaken: „Trotzdem gibt es noch Spiele, die wir gewinnen wollen und gewinnen können.“

Der Heimsieg gegen Heidenheim war nicht nur ein Beleg dafür, dass das Nürnberger Team genug Qualität für die 2. Liga besitzt, sondern auch richtig guten Fußball spielen kann. „Wir kommen gerade ins Rollen“, sagte Klauß erfreut. In einem ansehnlichen Spiel dominierten die Franken insbesondere im Mittelfeld. Das belegten auch Johannes Geis (2. Minute), Fabian Nürnberger (26.) und Tom Krauß (54.) mit ihren Toren. „Die Mannschaft wächst von Spiel zu Spiel“, sagte Geis.

Ohne großen Druck tut sich jeder Profi leichter. Daran erinnerte der erfahrene Enrico Valentini: „Wir haben lange den Rucksack aus dem letzten Jahr mit uns herumgetragen.“ Das ist jetzt anders: Auch den 1:1-Ausgleich durch einen Foulelfmeter von Tim Kleindienst (18.) habe seine Mannschaft „gut verkraftet“, wie Klauß erfreut feststellte.

Von einer „verdienten Niederlage“ sprach dagegen Heidenheims Coach Frank Schmidt: „Der Club war griffiger, war giftiger.“ Die Franken sind nun sechs Spiele ungeschlagen. Der eingewechselte Heidenheimer Stefan Schimmer sah in der Nachspielzeit noch die Gelb-Rote Karte.

Geis gab die Richtung des Spiels kurz nach dem Anpfiff mit seinem frechen Freistoß fast von der Eckfahne vor, mit dem er Torhüter Kevin Müller überlistete. „Ich habe ich es einfach mal probiert. Schön, dass er reingegangen ist. Das Tor hat uns dann Sicherheit gegeben“, sagte Geis, der das „Club“-Spiel aus der Tiefe steuerte.

Die vier ausstehenden Partien können die „Club“-Verantwortlichen um Sportvorstand Dieter Hecking und auch Trainer Klauß nun nutzen für Fingerzeige Richtung Zukunft. Nacheinander geht es gegen die drei Aufstiegsaspiranten Kiel, HSV und Bochum. Dann folgt noch Hannover.

„Wir gehen mit viel Freude in die letzten Spiele aufgrund der Gegner und unserer Ausgangsposition“, sagte Klauß. Auch Valentini äußerte große Vorfreude: „Ab jetzt macht’s Spaß. Für die Gegner geht’s noch um viel. Sie haben ein bisschen Druck. Wir haben gegen Heidenheim gezeigt, dass wir mit den Mannschaften von oben mithalten können.“

© dpa-infocom, dpa:210424-99-336643/4

Tom Krauß (l) vom 1. FC Nürnberg freut sich mit seinen Mannschaftskollegen über seinen Treffer zum 3:1. Foto: Daniel Karmann/dpa

Tom Krauß (l) vom 1. FC Nürnberg freut sich mit seinen Mannschaftskollegen über seinen Treffer zum 3:1. Foto: Daniel Karmann/dpa

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Erstellt:
24. April 2021, 15:02 Uhr

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