Streich hofft auf Sieg gegen BVB: Trotz Erling Haaland

dpa/lsw Freiburg. Seit gut neun Jahren ist Christian Streich Trainer des SC Freiburg, gegen Dortmund hat er aber noch nie gewonnen. Das soll im Spiel am Samstag endlich gelingen. Eine Voraussetzung: Den Topstürmer der Gäste in den Griff zu bekommen.

Dortmunds Erling Haaland (r) in Aktion. Foto: Guido Kirchner/dpa-Pool/dpa/Archivbild

Dortmunds Erling Haaland (r) in Aktion. Foto: Guido Kirchner/dpa-Pool/dpa/Archivbild

Auch nach dem mühevollen DFB-Pokalsieg von Borussia Dortmund gegen Zweitligist SC Paderborn und zuletzt nur selten überzeugenden Bundesliga-Auftritten sieht Trainer Christian Streich im BVB weiterhin ein absolutes Topteam. „Auch wenn sie gerade nicht neun von zehn Spielen gewinnen, sind sie weiter eine sehr gut besetzte Mannschaft“, sagte Streich zwei Tage vor dem Heimspiel des SC Freiburg gegen den Champions-League-Teilnehmer am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Seine Mannschaft erwarte ein sehr schweres Spiel.

Nach der Trennung von Lucien Favre Mitte Dezember habe sich unter dem neuen BVB-Trainer Edin Terzic nicht allzu viel verändert. „Es wurde nicht alles über den Haufen geworfen und die Spieler sind auch noch die gleichen“, sagte der SC-Coach. „Dortmund hat seit Jahren einen Stil, der geprägt ist von gewissen Spielern.“

Zurzeit sei das vor allem Erling Haaland, der drittbeste Torschütze und viertbeste Scorer der Liga. „Er ist ein großartiger Spieler, hat eine enorme physische Präsenz, Wucht und Qualität“, meinte Streich. „Wenn er dabei ist, spielen sie ein anderes Spiel.“ Gegen den norwegischen Nationalstürmer zu verteidigen, erfordere „extrem schnelles Handeln und gute Entscheidungen“. Da nichts gegen einen Einsatz Haalands in der BVB-Startelf spricht, sieht Streich auf den Tabellenneunten Freiburg eine „reizvolle Aufgabe“ zukommen: „Haaland zu verteidigen und alle drumherum.“

Der Sport-Club muss also vor allem die Dortmunder Offensive in Schach halten, will er seine Negativserie gegen den BVB beenden. Seit 19 Spielen haben die Freiburger nicht mehr gegen Dortmund gewonnen, Streich ist das dementsprechend noch nie gelungen. Damit ist der Vizemeister der einzige Bundesligist, gegen den der 55-Jährige noch nie einen Sieg geholt hat. Allerdings erreichten die Westfalen gegen Paderborn erst nach einem 3:2 nach Verlängerung das Viertelfinale des DFB-Pokals und stehen nach drei Siegen aus den vergangenen sechs Bundesliga-Spielen derzeit nur auf Rang sechs.

Mit diesen Statistiken wollte sich Streich aber gar nicht aufhalten. In ihm wirkte noch die klare Freiburger 0:3-Niederlage beim VfL Wolfsburg am vergangenen Sonntag nach. „Da hatten wir keine geringen Möglichkeiten, haben aber den letzten Pass hinter die Kette verpasst“, erklärte er. „Du musst besser handeln gegen so einen Topgegner.“

Zwar traut er das seiner Mannschaft grundsätzlich zu - auch gegen Dortmund und ohne die weiterhin verletzten Offensivkräfte Roland Sallai (Bänderriss im Sprunggelenk) und Chang-hun Kwon (Verletzung des Wadenbeinköpfchens). Aber sie habe nur dann „eine Chance, wenn wir am absoluten Limit spielen“. Dann hält er auch seinen ersten Sieg als Trainer gegen den BVB für möglich.

© dpa-infocom, dpa:210204-99-302862/3

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Erstellt:
4. Februar 2021, 14:56 Uhr

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