Strobl will Waffenrecht nicht weiter verschärfen

dpa/lsw Stuttgart. Auch nach den tödlichen Schüssen auf sechs Menschen in Rot am See (Kreis Schwäbisch Hall) hält Innenminister Thomas Strobl (CDU) eine weitere Verschärfung des geltenden Waffengesetzes nicht für sinnvoll. „So schrecklich die Tat in Rot am See auch ist, weitere Verschärfungen des Waffenrechts hätten sie nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wohl nicht verhindert“, sagte Strobl der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.

Thomas Strobl (CDU), Innenminister von Baden-Württemberg. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Thomas Strobl (CDU), Innenminister von Baden-Württemberg. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Der mutmaßliche Täter sei bei den Sicherheitsbehörden nach aktuellem Stand nie negativ in Erscheinung getreten. Hinweise auf eine psychische Auffälligkeit seien ebenfalls nicht bekannt, die Tat sei lange und akribisch geplant gewesen, sagte Strobl. „Insbesondere würde die Einführung einer zentralen Lagerung von Waffen oder Munition keinen echten Sicherheitsmehrwert bedeuten.“ Das deutsche Waffengesetz sei bereits eines der strengsten der Welt.

Nach der Gewalttat hatte Strobl angekündigt, sich das Waffenrecht noch einmal genauer ansehen zu wollen. Ein 26-jähriger Sportschütze soll am 24. Januar mit einer Pistole sechs Verwandte erschossen und zwei weitere mit Kugeln verletzt haben. Der junge Mann hatte selbst die Polizei gerufen und war daraufhin festgenommen worden.

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Erstellt:
10. März 2020, 05:16 Uhr

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