Studie: Corona verändert die Mobilität im Land

dpa/lsw Stuttgart. Die Menschen in Baden-Württemberg sind in den vergangenen Monaten wegen der Corona-Pandemie wesentlich weniger unterwegs gewesen als üblich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag von Bund und Land, die das Mobilitätsverhalten angesichts von Schulschließungen, Kurzarbeit, Homeoffice und anderen Folgen der Krise untersucht. Vor allem Bus und Bahn wurden demnach deutlich weniger genutzt, dafür setzten sich die Menschen häufiger aufs Fahrrad oder gingen zu Fuß - und das vor allem in ihrer Freizeit. Das Auto wurde hingegen nur geringfügig weniger genutzt. Allerdings sank die Zahl derer, die bei anderen im Auto mitfahren, etwa in Fahrgemeinschaften zur Arbeit, auch recht deutlich.

Ein Mann fährt mit seinem Fahrrad zur Arbeit. Foto: Andreas Arnold/dpa/Symbol

Ein Mann fährt mit seinem Fahrrad zur Arbeit. Foto: Andreas Arnold/dpa/Symbol

Die Studie, die am Sonntag vom Verkehrsministerium veröffentlicht wurde, vergleicht die Ergebnisse einer Erhebung im Mai und Juni dieses Jahres mit den Werten einer Mobilitätsstudie aus dem Jahr 2017. Zuvor hatte am Samstag bereits die „Südwest Presse“ berichtet.

Den Angaben zufolge legten die Baden-Württemberger ab 16 Jahren im untersuchten Zeitraum insgesamt jeden Tag knapp 17 Prozent weniger Strecke zurück als üblicherweise. Im öffentlichen Verkehr waren es fast 42 Prozent weniger, beim Fahrrad dagegen war es ein Drittel mehr. Die Zahl der zu Fuß zurückgelegten Kilometer stieg sogar um fast drei Viertel.

Die Ergebnisse basieren auf einer ersten Erhebungswelle, zwei weitere sind noch geplant. Parallel zu der bundesweiten Untersuchung gibt es in Baden-Württemberg eine regionale Vertiefung.

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Erstellt:
23. August 2020, 15:14 Uhr

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