Studie: Wohl deutlich mehr Corona-Infizierte in Italien

dpa Rom. Italien war eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder in Europa. Das Ausmaß könnte noch viel größer sein als bisher angenommen.

Intensivstation in der italienischen Lombardei. In Italien waren wohl deutlich mehr Menschen mit dem Coronavirus infiziert als angenommen. Foto: Claudio Furlan/LaPresse/AP/dpa/Symbolbild

Intensivstation in der italienischen Lombardei. In Italien waren wohl deutlich mehr Menschen mit dem Coronavirus infiziert als angenommen. Foto: Claudio Furlan/LaPresse/AP/dpa/Symbolbild

Das Coronavirus könnte in Italien sechs Mal stärker verbreitet sein als bekannt. Das Gesundheitsministerium und das Statistikamt Istat veröffentlichten eine Auswertung, nach der knapp 1,5 Millionen Menschen Corona-Antikörper entwickelt haben, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

Das entspreche rund 2,5 Prozent der Bevölkerung. In Italien leben rund 60 Millionen Menschen. Das Ergebnis der Studie basiert auf Tests bei 64.660 repräsentativ ausgewählten Menschen vom 15. Mai bis 15. Juli - die Ergebnisse seien bis 27. Juli eingegangen. Laut den Daten der US-Universität Johns Hopkins haben sich in Italien bislang gut 248.000 Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als 35.000 Infizierte starben.

Der Studie zufolge gibt es jedoch große regionale Unterschiede, wie Ansa weiter berichtete. In der Lombardei wurde bei 7,5 Prozent der Menschen Antikörper festgestellt, in Süditalien bei weniger als einem Prozent.

© dpa-infocom, dpa:200804-99-32621/3

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Erstellt:
4. August 2020, 08:27 Uhr

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