Nach Dreifachmord

Suche nach Mörder von Weitefeld auch mit Hightech

Auch mehr als einen Monat nach dem Tod einer Familie im Westerwald fehlt von einem Täter jede Spur. Bei der Suche kam bereits modernste Technik zum Einsatz.

Die drei Toten wurden in einem Wohnhaus in Weitefeld gefunden. (Archivbild)

© Markus Klümper/dpa

Die drei Toten wurden in einem Wohnhaus in Weitefeld gefunden. (Archivbild)

Von red/dpa

Bei der Suche nach dem mutmaßlichen Dreifachmörder von Weitefeld im Westerwald ist auch fortschrittliche Technologie der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zum Einsatz gekommen. Mit digitalen Luftbildkameras sei ein fast 25 Quadratkilometer großes Waldgebiet kartiert worden - mit einer Auflösung von nur vier Zentimetern, teilte das DLR in Köln mit.

Die Kameras seien in ein Forschungsflugzeug der FH Aachen eingebaut worden. Bei dem Einsatz seien 50.000 Einzelbilder entstanden. Um diese riesige Datenmenge zu durchforsten, wurde in Linz ein Verfahren eingesetzt, das Farbanomalien - wie zum Beispiel von Kleidung - markierte. Diese Markierungen sollten helfen, auch kleinste Dinge wie Objekte, Personen oder Unterstände rasch zu erkennen.

160 Freiwillige an Daten-Sichtung beteiligt

160 Freiwillige hätten sich an der Sichtung der Daten online beteiligt. Von 400 Verdachtsfällen seien 240 von der Polizei genauer überprüft worden. Allerdings habe man letztlich keine neuen Hinweise auf den Aufenthaltsort der gesuchten Person gefunden. Das Polizeipräsidium Koblenz sprach von einem „neuen und möglicherweise hilfreichen Einsatz zur Unterstützung von Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen“.

Zum Einsatz kam auch ein besonders Verfahren aus Linz, bei dem in dicht bewachsenen Gebieten Vegetation „weggerechnet“ wurde, um verdeckte Objekte sichtbar zu machen. Auch wenn die Suche bislang nicht erfolgreich gewesen sei, habe das neue Verfahren doch seine Praxistauglichkeit auch für die Zukunft unter Beweis gestellt, hieß es vom DLR.

Tote Familie in Weitefeld aufgefunden

Am 6. April fand die Polizei eine tote Familie in einem Wohnhaus in Weitefeld. Das Ehepaar und ihr 16 Jahre alter Sohn wurden getötet. Der Tatverdächtige ist ein 61 Jahre alter Mann aus einem Nachbarort. Von ihm fehlt seit der Tat jede Spur, trotz umfangreicher Suchen und einem öffentlichen Fahndungsaufruf.

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Erstellt:
12. Mai 2025, 18:38 Uhr

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