Südwestwirtschaft mit zurückhaltenden Erwartungen

dpa/lsw Stuttgart. Die Stimmungskurve der Südwestwirtschaft zeigt zu Jahresbeginn erstmals seit zwei Jahren wieder leicht nach oben. Das geht aus dem aktuellen Konjunkturklimaindex der IHK hervor. Die konjunkturelle Entwicklung habe sich stabilisiert, teilte der baden-württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) am Dienstag in Stuttgart mit. Mit einer gesamtwirtschaftlichen Rezession rechne man nicht. Der Ausblick auf die kommenden zwölf Monate bleibe aber dennoch zurückhaltend.

Laut BWIHK haben steigende Erlöse im Service, Handel und Bau die Umsatzrückgänge der Industrie in den vergangenen Monaten ausgeglichen. Die Unternehmen bewerten ihre aktuelle und erwartete wirtschaftliche Situation besser als noch im Herbst, aber schlechter als im Sommer 2019 und den Jahren zuvor.

Zwar gab es auch zu Jahresbeginn mehr Unternehmen mit sinkenden als mit steigenden Auftragseingängen, die Tendenz sei aber positiv. Der Anteil der optimistischen Unternehmen stieg im Vergleich zum Herbst von 19 Prozent auf 23 Prozent. Der Handelsstreit zwischen den USA und China, der Brexit sowie der Iran-USA-Konflikt dämpften die Stimmung weiter.

Die aktuelle Umfrage endete Mitte Januar, weshalb Auswirkungen des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 nicht einflossen. Die IHK geht davon aus, dass zumindest die Erwartungen der mit China verbundenen Unternehmen sonst merklich skeptischer ausgefallen wären.

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Erstellt:
18. Februar 2020, 13:19 Uhr

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