Supermond über Deutschland

dpa Berlin. Mit "nur" 357.380 Kilometern Entfernung ist der Mond derzeit besser zu beobachten als sonst. Tatsächlich hat sich uns der Erdtrabant schon erheblich mehr genähert - das ist aber schon einige Jahre her ...

Beim sogenannten "Supermond" ist die Entfernung zwischen Mond und Erde geringer als sonst. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Beim sogenannten "Supermond" ist die Entfernung zwischen Mond und Erde geringer als sonst. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Ein heller und etwas größer als üblich wirkender „Supermond“ fasziniert zurzeit bundesweit Beobachter. Zum einen wurde am Dienstag Vollmond erreicht, zudem kam der Mond der Erde mit nur 357.380 Kilometern besonders nah.

Fachleute nennen den Punkt, an dem der Mond auf seiner elliptischen Umlaufbahn der Erde am nächsten kommt, Perigäum. Durchläuft der Mond zu diesem Zeitpunkt gleichzeitig die Vollmondphase, spricht man auch von Supermond.

Nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) kann der Mond der Erde, gemessen von Mittelpunkt zu Mittelpunkt, bis auf 356.400 Kilometer nahekommen - und bis zu 406.700 Kilometer von ihr entfernt sein (Apogäum). Steht der Mond im Perigäum, ist die Fläche der sichtbaren Mondscheibe demnach um 30 Prozent größer als bei einem Vollmond im Apogäum. Ein Vollmond im Perigäum leuchte also knapp ein Drittel heller als im Apogäum - was von Beobachtern als kräftigerer Helligkeitseindruck wahrgenommen werde.

Übrigens: Der Mond entfernt sich nach DLR-Angaben um 3,8 Zentimeter pro Jahr von der Erde. Vor vier Milliarden Jahren wirkten die Vollmonde daher noch wesentlich beeindruckender. Der Mond umkreiste die Erde auf einer viel engeren Umlaufbahn - nur 60.000 Kilometer sei er damals entfernt gewesen, so das DLR.

© dpa-infocom, dpa:210427-99-367292/2

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Erstellt:
27. April 2021, 08:26 Uhr

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