Taskforce für geplante Tesla-Fabrik nimmt Arbeit auf

dpa Potsdam. Tesla-Autos „made in Brandenburg“ sollen bald Realität sein. Das Projekt zum Bau einer neuen Großabrik ist ambitioniert. Eine Taskforce soll mögliche Probleme aus dem Weg räumen.

So könnte es einmal aussehen: Eine Computersimulation stellt den Endzustand der „Gigafactory“ genannten Tesla-Batteriefabrik im US-Bundesstaat Nevada dar. Foto: Tesla/dpa

So könnte es einmal aussehen: Eine Computersimulation stellt den Endzustand der „Gigafactory“ genannten Tesla-Batteriefabrik im US-Bundesstaat Nevada dar. Foto: Tesla/dpa

Die Taskforce der Brandenburger Landesregierung für den geplanten Bau einer Großfabrik des amerikanischen E-Autobauers Tesla in Grünheide bei Berlin hat ihre Arbeit aufgenommen. „Lassen Sie uns an die Arbeit gehen“, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zu Beginn in Potsdam.

Er freue sich, dass die Taskforce so kurzfristig eingerichtet wurde. „Die heutigen Gespräche haben gezeigt: Alle ziehen an einem Strang“, betonte er nach dem ersten Treffen. Es sei klarer gemeinsamer Wille, dass das Projekt nicht nur gelinge, sondern auch schnell an den Start gehen könne. Neben Vertretern von Tesla und dem Ministerpräsidenten arbeiten in dem Gremium Ressortchefs von Ministerien, Beteiligte aus der Kommune und dem Landkreis mit.

Vertreter von Tesla stellten in der Beratung ihre Planung vor. Die Antragsunterlagen würden derzeit vorbereitet, anschließend solle der Zeitplan abgestimmt werden, hieß es. Den Angaben der Staatskanzlei zufolge soll im ersten Halbjahr 2020 der Bau beginnen, bislang war das erste Quartal im Gespräch gewesen. Ab 2021 soll dann das Tesla-Modell „Y“ in Grünheide gefertigt werden. Erst jüngst war überraschend bekannt geworden, dass eine Fabrik des Unternehmens nach Brandenburg kommen soll - Unternehmenschef Elon Musk spricht von einer sogenannten Gigafactory.

Tesla will nach Angaben der Staatskanzlei eine einstellige Milliardensumme investieren. Das Unternehmen könne - wie andere auch - Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen, wird betont.

Für die Fabrik ist ein etwa 300 Hektar großes Areal vorgesehen, für das ein rechtsgültiger Bebauungsplan vorliege. Dies könne weitere Verfahren inhaltlich und zeitlich vereinfachen, hieß es. Für das immissionsschutzrechtliche Verfahren müsse Tesla prüffähige Unterlagen beim zuständigen Landesamt für Umwelt einreichen.

Mindestens einmal im Monat wollen die Teilnehmer der neu gebildeten Taskforce tagen. Zudem sollen Arbeitsgruppen zu speziellen Themen eingerichtet werden - etwa zu den Bereichen Genehmigungen, Infrastruktur oder Fachkräfte. Mit kommunalen und regionalen Behörden solle es engen Austausch geben.

In den USA stellte Musk unterdessen eine weitere Neuerung vor: Mit einem futuristisch aussehenden Elektro-Pick-up will Tesla ins Kerngeschäft amerikanischer Autoriesen vorpreschen. Das große Fahrzeug mit dem Namen „Cybertruck“ hat eine ungewöhnliche dreieckige Form, die eher an einen kantigen Tarnkappen-Kampfjet als einen klassischen Pick-up erinnert. Für Aufsehen sorgte neben dem Design auch eine Panne: Das „Tesla-Panzerglas“ zeigte ein Netz aus Rissen als Designchef Franz von Holzhausen eine Metallkugel dagegen warf.

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Erstellt:
22. November 2019, 18:05 Uhr

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