Brutales Verbrechen in London
Teenager nach Macheten-Angriff im Bus zu lebenslanger Haft verurteilt
Zwei Teenager sind in London wegen der Tötung eines 14-Jährigen mit einer Machete im Bus zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

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Zwei Teenager wurden in London zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe veruteilt. (Symbolbild)
Von red/afp
In London sind zwei Teenager wegen der Ermordung eines 14-Jährigen mit einer Machete in einem Bus zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Richter Mark Lucraft verhängte am Freitag am Zentralen Strafgerichtshof der britischen Hauptstadt eine lebenslange Haftstrafe gegen beide Täter, die nach frühestens 15 Jahren und zehn Monaten zur Bewährung ausgesetzt werden kann. Die beiden Jugendlichen, die zur Tatzeit 15 und 16 Jahre alt waren, hatten den Mord zuvor gestanden.
Die beiden hatten am 7. Januar in einem Bus im Londoner Stadtteil Woolwich den 14-jährigen Kelyan Bokassa mit 27 Machetenhieben getroffen, Bokassa verstarb wenig später an seinen Verletzungen.
Tödliche Messerangriffe erschüttern Großbritannien
Die Tat hatte in Großbritannien die Debatte um die seit Jahren anhaltenden Angriffe mit Stichwaffen in London und weiteren britischen Städten angefacht. Allein in London wurden im vergangenen Jahr zehn Heranwachsende durch Stichwaffen getötet, im Vorjahr waren es 18 gewesen.
Richter Lucraft sprach bei der Urteilsverkündung von einem weiteren Fall, in dem ein „junges Leben durch die Schrecken der Messergewalt sinnlos verloren gegangen“ sei. Die Angreifer hätten Bokassa „eindeutig“ töten wollen.
Die beiden Täter waren Lucraft zufolge zuvor von kriminellen Gangs ausgenutzt worden. Einer der beiden sei Behördenangaben zufolge „Opfer moderner Sklaverei“ und „krimineller Ausbeutung“ gewesen. Die Mutter des Opfers hatte nach der Bluttat erklärt, auch ihr Sohn sei von kriminellen Gangs ausgenutzt worden.