Testphase für Icarus-Projekt für Tierbeobachtungen beginnt

dpa/lsw Konstanz. Der Start für das Icarus-Projekt zur Tierbeobachtung aus dem All musste in der Vergangenheit mehrfach verschoben werden. Nun geht es aber einen Schritt weiter - die Testphase beginnt.

Koordinatorin Uschi Müller mit einem Modell der ICARUS-Antenne. Foto: MPI für Ornithologie/MaxCine/dpa/Archivbild

Koordinatorin Uschi Müller mit einem Modell der ICARUS-Antenne. Foto: MPI für Ornithologie/MaxCine/dpa/Archivbild

Das deutsch-russische Projekt Icarus zur Tierbeobachtung aus dem All geht in die nächste Phase: Ab Dienstag starten der Projektleiter Martin Wikelski vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie in Konstanz und sein Team mit den ersten Tests für das System. Über einen Zeitraum von drei bis vier Monaten testen die Forscher unter anderem die Datenübertragung zwischen der Raumstation ISS, den Tier-Sendern und der Bodenstation. Nach Abschluss dieser Phase sollen Wissenschaftler weltweit mit Icarus arbeiten können.

Eigentlich hätte der Icarus-Computer auf der ISS - das Herzstück des Projekts - rund 400 Kilometer über der Erde schon im Juli funktionieren sollen. Wegen Problemen mit einem Kondensator musste er allerdings wieder auf die Erde. Im Dezember brachte eine russische Trägerrakete ihn zurück zur ISS.

Mit Icarus (International Cooperation for Animal Research Using Space) wollen die Wissenschaftler mehr über das Leben verschiedener Tierarten herausfinden. Die Forscher rüsten dafür etwa Vögel mit Mini-Sendern aus und wollen über die Messdaten mehr über deren Leben erfahren. An dem Projekt sind unter anderem Roskosmos und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt. Insgesamt arbeiteten weit mehr als 100 Menschen an Icarus.

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Erstellt:
10. März 2020, 01:40 Uhr

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