„Auerochs“ auf der Autobahn
Teurer Crash auf der A8 – das ist der Lamborghini Urus
Ein PS-starker Lamborghini Urus wird bei Kirchheim zerlegt, die Beteiligten bleiben wie durch ein „Weihnachtswunder“ unverletzt. Aber was ist das für ein ungewöhnliches Fahrzeug?
© imago images/Stefan Zeitz
Über Autofarben wie bei diesem Lamborghini Urus lässt sich bekanntlich streiten – viel Power hat der Wagen aber allemal.
Von mic/red
Es war kurz nach 0.30 Uhr am Donnerstag, 18. Dezember, als die Fahrt auf der Autobahn 8 in Richtung München ein jähes Ende fand. Ein 25-jähriger Fahrer war mit einem Lamborghini Urus bei Kirchheim auf der linken Spur unterwegs und kollidierte bei hoher Geschwindigkeit von hinten mit einem ausscherenden Transporter.
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Die Autobahn musste für mehrere Stunden gesperrt werden – fast ein „Weihnachtswunder“, dass offenbar niemand ernsthaft verletzt wurde, doch die Polizei geht von einem Sachschaden im sechsstelligen Bereich aus.
Der Grund für die immensen Kosten ist das Unfallfahrzeug selbst: Der Lamborghini Urus gilt laut Hersteller als das erste echte „Super-SUV“. Die italienische Marke kombiniert hier die „Wucht eines Geländewagens mit der Leistung eines Supersportlers“. Das über 2,2 Tonnen schwere Fahrzeug wird von einem V8-Biturbo angetrieben, der für extreme Fahrleistungen sorgt.
Lamborghini Urus – die Eckdaten
- Motorisierung: 4,0-Liter-V8-Biturbo
- Leistung: bis zu 666 PS (je nach Version)
- Beschleunigung: 0 auf 100 km/h in ca. 3,3 bis 3,5 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit: 305 km/h
- Preis: Neupreis ab ca. 260.000 Euro (ohne Extras)
Lamborghini Urus – alias „Auerochs“
Die Kombination aus enormer Masse (mehr als 2 Tonnen) und extremer Motorleistung macht Unfälle mit diesem Fahrzeugtyp physikalisch besonders destruktiv, da die kinetische Energie beim Aufprall gewaltig ist. Tuning-Varianten der „Performante“-Version können bis zu 830 PS erreichen.
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Nicht zufällig trägt der Wagen den lateinischen Namen „Urus“ – zu Deutsch Auerochse. „Nomen est omen“ kann man hier also mit Fug und Recht sagen. Lamborghini ist übrigens eine 100-prozentige Tochter der Volkswagen AG und somit ein Schwesterunternehmen von Porsche.
