Thalia-Regisseur Nunes: Erwachsenwerden eher Macht-Werkzeug

dpa Hamburg. Der Hausregisseur des Hamburger Thalia Theaters, Antú Romero Nunes (35), glaubt nicht ans Erwachsenwerden. „Das ist eher ein Werkzeug, um sich Macht oder Vorherrschaft anzueignen“, sagte Nunes dem „Hamburger Abendblatt“ (Samstag). „Es heißt, man müsse nicht mehr das tun, was andere einem sagen, das sehe ich bei Erwachsenen nicht. Die meisten tun genau das, was ihnen gesagt wird“, erläuterte der Regisseur. „Oder es soll darum gehen, Verantwortung zu übernehmen. Den Eindruck machen Erwachsene auch nicht auf mich.“

Das Thalia Theater in Hamburg. Foto: Lukas Schulze/dpa

Das Thalia Theater in Hamburg. Foto: Lukas Schulze/dpa

Der in Tübingen geborene Sohn einer Chilenin und eines Portugiesen bringt in seiner vorerst letzten Spielzeit am Thalia Theater am kommenden Samstag (12. Oktober) die Uraufführung „Neverland“ auf die Bühne. Nach Motiven von J. M. Barries „Peter Pan“ erzählt er mit Schauspielern aus europäischen Ländern eine heutige Geschichte über länderübergreifendes Zusammenleben und Arbeiten. Nunes, seit 2014 Thalia-Hausregisseur, geht zur nächsten Spielzeit ans Theater Basel.

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Erstellt:
5. Oktober 2019, 14:00 Uhr

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