Thema Zuwanderung beschäftigt Menschen nicht mehr so stark

dpa/lsw Stuttgart. Das Thema Zuwanderung beschäftigt die Menschen in Baden-Württemberg dem ersten Integrationsbericht zufolge nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit. Während sich 2016 fast die Hälfte (43 Prozent) darüber Sorgen machte, waren es im vergangenen Jahr lediglich ein Viertel, wie das Staatsministerium am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Die Mehrheit wünsche sich eine offene, vielfältige und friedliche Gesellschaft. Allerdings hätten vier von fünf Befragten Sorgen wegen Ausländerfeindlichkeit, Fremdenhass, Rechtsextremismus und rassistischer Gewalt hierzulande.

Winfried Kretschmann (Bündnis 90 / Die Grünen), Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg. Foto: Guido Kirchner/dpa

Winfried Kretschmann (Bündnis 90 / Die Grünen), Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg. Foto: Guido Kirchner/dpa

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte, die Wahrnehmung der Integrationspolitik sei ein Gradmesser für den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Land.

Der Bericht zeigt ferner, dass sich zwar der Anteil von Menschen mit ausländischen Wurzeln mit Abitur erhöht habe, aber im Vergleich zu den Jugendlichen ohne Migrationshintergrund mehr Jugendliche mit entsprechendem Hintergrund die Schule ohne Abschluss oder mit einem Hauptschulabschluss verlassen. Die Bewertung der Erfahrungen mit Zuwanderern falle bei drei Viertel der Bevölkerung positiv aus. Aber im Zeitvergleich gegenüber 2012 sei eine Verschlechterung der Bewertung festgestellt worden.

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Erstellt:
23. Dezember 2020, 13:09 Uhr

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