Bedrohliches Video gefunden?
Schwere staatsgefährdende Gewalttat: 26-Jähriger drohte Töten von Ausländern an
Nach einer bedrohlichen Ankündigung gegen eine Flüchtlingsunterkunft sitzt ein 26-Jähriger nun in Untersuchungshaft. In seiner Wohnung wurden mehrere Waffen gefunden.
© IMAGO/Fotostand
Der Verdächtige wurde festgenommen und sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft. (Symbolbild)
Von red/afp/dpa/lsw
In Baden-Württemberg ist ein Mann festgenommen worden, der gedroht haben soll, möglichst viele Ausländer zu töten. In der Wohnung des 26-Jährigen wurden mehrere Waffen gefunden, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Polizei in Aalen am Donnerstag mitteilten. Der Mann kam in Untersuchungshaft.
Schusswaffen, Messer und Munition gefunden
Die Polizei erfuhr den Angaben nach bei Ermittlungen, dass der 26-Jährige aus Crailsheim angedroht habe, in der Landeserstaufnahmeeinrichtung Ellwangen eine größtmögliche Zahl an Ausländern zu töten. Am 6. November sei er festgenommen worden. Seine Wohnung sei durchsucht worden. Die Ermittler prüfen, ob es einen rechtsextremistischen Hintergrund gibt, wie Innenminister Thomas Strobl (CDU) in Stuttgart mitteilte. Der Mann stammt aus Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall). Ihm wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat zur Last gelegt.
In seiner Wohnung seien fünf Schusswaffen, mehrere Messer und eine größere Anzahl an Munition sichergestellt worden, teilten die Polizei Aalen und die Staatsanwaltschaft Stuttgart mit. Der Mann habe einen Jagdschein gehabt und die Waffen legal besessen. Inzwischen sei Haftbefehl gegen den Deutschen erlassen worden, der Mann sitze in Untersuchungshaft. Das Motiv für die mögliche Tat müsse noch ermittelt werden, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit.
Bedrohliches Video auf Social-Media-Plattform
Laut Südwestrundfunk sollen die Ermittler ein bedrohliches Video von dem 26-Jährigen auf einer Social-Media-Plattform entdeckt haben. Der Mann soll auf dem Video mit nacktem Oberkörper aufgetreten sein. Zwei Zeichen, möglicherweise Tattoos, waren auf seiner Brust zu erkennen - dabei soll es sich unter anderem um ein Hakenkreuz handeln.
Strobl sagte in Stuttgart weiter, der Fall Ellwangen zeige einmal mehr, die Sicherheitsbehörden seien wachsam und schritten konsequent ein. „Hier wurde eine sehr schwere Straftat verhindert.“ Jede Form von Hasskriminalität sei ein Angriff auf die demokratischen Werte, dem stelle man sich entgegen.
