Tote und Verletzte bei Angriffen in Berg-Karabach

dpa Baku/Eriwan. Die Gewalt in der Südkausus-Region ebbt nicht ab. Armenien und Aserbaidschan machen sich gegenseitig für die neuen Gefechte verantwortlich und sprechen von "Verlusten" beim Gegner.

Rauch steigt nach dem Beschuss durch die aserbaidschanische Artillerie zwischen Gebäuden in Stepanakert auf. Foto: Uncredited/AP/dpa

Rauch steigt nach dem Beschuss durch die aserbaidschanische Artillerie zwischen Gebäuden in Stepanakert auf. Foto: Uncredited/AP/dpa

Bei neuen schweren Gefechten in der Südkaukasus-Region Berg-Karabach sind mindestens drei Zivilisten getötet worden.

Die gesamte Nacht über seien die Hauptstadt Stepanakert und die Stadt Schuschi von aserbaidschanischer Seite „heftig“ beschossen worden, teilten die Behörden von Berg-Karabach mit. In Suschi seien dabei mehrere Häuser niedergebrannt. Es habe zudem auch mehrere Verletzte gegeben.

Aserbaidschan habe bei seinen Angriffen Unterstützung von türkischen Streitkräften erhalten, meldete das armenische Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Eriwan. Eine offizielle Bestätigung für den Einsatz dieser Kräfte gibt es aber nicht. Nach Darstellung der Behörden von Berg-Karabach gab es Kämpfe entlang der gesamten Front. Die Armee habe die Lage aber unter Kontrolle.

Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Baku wiederum meldete Angriffe der gegnerischen Seite auf die Stadt Terter und auf mehrere Dörfer. Zudem seien mehrere Stellung der Armee an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan unter Beschuss geraten. Beide Seiten machten sich gegenseitig für die neuen Gefechte verantwortlich und sprachen von „Verlusten“ beim Gegner. Eine unabhängige Überprüfung diese Angaben ist nicht möglich.

Mehrere Vereinbarungen über eine Feuerpause hielten nicht. Die Behörden in Berg-Karabach sprachen zuletzt von mehr als 1100 getöteten Soldaten. Aserbaidschan machte keine Angaben dazu. Es gab lediglich die Zahl getöteter Zivilisten mit 92 an. In Berg-Karabach und Armenien war von mehr als 50 Opfern in der Bevölkerung die Rede.

© dpa-infocom, dpa:201106-99-234827/3

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Erstellt:
6. November 2020, 11:43 Uhr

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