Vulkan spuckt Feuer und Asche

Touristen flüchten vom Ätna auf Sizilien: Eruption im Video

Europas aktivster Vulkan spuckt wieder Feuer und Asche. Touristen suchten daraufhin das Weite, wie in mehreren Videos zu sehen ist.

Rauch steigt über dem Ätna auf Sizilien auf.

© GIUSEPPE DISTEFANO/AFP

Rauch steigt über dem Ätna auf Sizilien auf.

Von Michael Bosch

Der Ätna, Europas größter aktiver Vulkan auf der italienischen Insel Sizilien, ist erneut ausgebrochen. Seit den frühen Morgenstunden, etwa gegen 3.50 Uhr, schleudert der Vulkan glühende Lava und Asche in den Himmel. Das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) beobachtete eine pyroklastische Strömung, eine gefährliche Mischung aus Asche, Gas und Gestein, die durch einen Einsturz an der Nordseite des Südostkraters ausgelöst wurde.

Nach ersten Erkenntnissen blieb das heiße Material innerhalb des abgelegenen Valle del Leone („Löwental“). Dieses Gebiet liegt fernab bewohnter Orte. Vorsorglich wurde die Flugwarnstufe auf Rot angehoben, der internationale Flughafen Catania bleibt aber vorerst in Betrieb.

Ätna ausgebrochen: „alles unter Kontrolle“

In den sozialen Netzwerken wurden Videos geteilt, in denen Touristen zu sehen waren, die in Anbetracht der gewaltigen Wolke flüchteten. Unter anderem berichteten auch englischsprachige Medien wie der Independant darüber.

Hier sehen Sie die Eruption im Video:

Die explosive Aktivität hat sich laut INGV zu einer Lavafontäne verstärkt, einem Phänomen, bei dem flüssige Lava mit Wucht aus dem Krater geschleudert wird. Auch der sogenannte Tremor, die messbaren Erschütterungen im Untergrund, habe dem Institut zufolge zugenommen. Zudem wurden erste Bodenverformungen im Kraterbereich registriert.

Der etwa 3.350 Meter hohe Ätna bricht mehrmals im Jahr aus und wird von Fachleuten ständig überwacht. Diese regelmäßigen explosiven Ausbrüche, sogenannte strombolianische Eruptionen, bieten oftmals einen spektakulären Anblick und ziehen zahlreiche Schaulustige an. Experten hatten seit Anfang Mai bereits mehrere Eruptionen in der Region gemessen.

Die Situation wird von den Behörden genau beobachtet. Der Bürgermeister von Catania erklärte gegenüber der Zeitung „Corriere della Sera“: „Ich habe mit dem INGV gesprochen, alles ist normal und unter Kontrolle. Es gibt keine kritische Situation. Es ist ein Phänomen, das sich wiederholt und aufgrund der Überwachung des Vulkans bereits erwartet wurde. Deshalb wurde der Zugang zu den Gipfelregionen bereits verhindert.“

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Erstellt:
2. Juni 2025, 15:14 Uhr
Aktualisiert:
3. Juni 2025, 08:49 Uhr

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