Brauerei aus Mannheim

Traditionsbrauerei Eichbaum offenbar insolvent

Laut übereinstimmenden Medienberichten ist die Privatbrauerei Eichbaum aus Mannheim insolvent. Es soll eine Insolvenz in Eigenverwaltung geben.

Die Brauerei Eichbaum ist offenbar insolvent.

© IMAGO/Pond5 Images

Die Brauerei Eichbaum ist offenbar insolvent.

Von Michael Bosch

Die Mannheimer Eichbaum-Brauerei ist insolvent. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Demnach soll die Privatbrauerei, die auf eine mehr als 340 Jahre alte Firmengeschichte zurückblickt, in eine sogenannte Insolvenz in Eigenverwaltung gehen. Dabei setzt das Unternehmen selbst einen Insolvenzverwalter ein.

Laut dem „SWR“ hatte es am Mittwoch einen Betriebsversammlung gegeben, in der die Belegschaft informiert wurde. „Bei der Betriebsversammlung am Dienstag war die Geschäftsleitung selbst nicht anwesend, sagte ein Sprecher des Betriebsrates. Die Nachricht sei bei der Belegschaft ‚wie eine Bombe eingeschlagen’“, berichtet der SWR.

Marke „Karamalz“ an Veltins verkauft

Kürzlich hatte Eichbaum seine Traditionsmarke „Karamalz“ an die Brauerei Veltins verkauft. Auch die Produktion ging an den Brauerei-Riesen aus dem Sauerland. Das reichte offenbar nicht, um die finanziellen Löcher zu stopfen. Wie es mit dem Unternehmen weitergeht, ist offen. Die Mitarbeiter müssten nicht um ihre Jobs bangen, hieß es.

Die Brauerei beschäftigt rund 300 Mitarbeiter. Die Brauerei produziert jährlich schätzungsweise 1,2 Millionen Hektoliter Bier, damit spielt sie nur noch regional – vor allem im Südwesten – eine Rolle auf dem umkämpften Biermarkt. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt daneben im Handel mit Eigenmarken, insbesondere für den Export. Zum Sortiment gehören Pils, Weizenbier, Export, Helles sowie Limonaden, alkoholfreie Biere und Limonaden.

Während zahlreiche Firmen nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs ihre Geschäfte in Russland einstellten, setzte Eichbaum, wie andere Konkurrenten auch, den Bierexport fort. Das brachte dem Unternehmen, als es im Frühjahr 2024 bekannt wurde, Kritik ein. Darüber hatte der „Mannheimer Morgen“ berichtet.

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Erstellt:
30. Oktober 2025, 09:10 Uhr

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