Triennale Kleinplastik widmet sich den Ursprüngen der Kunst

dpa/lsw Fellbach. Die traditionsreiche Triennale Kleinplastik in Fellbach (Rems-Murr-Kreis) wagt in diesem Jahr einen Blick weit zurück in die Geschichte und spürt den Ursprüngen der Kunst nach. Die 14. Auflage verbinde 40 000 Jahre alte Arbeiten mit zeitgenössischen Werken, kündigte die diesjährige Kuratorin Brigitte Franzen am Mittwoch an. Denn die ältesten bekannten Kunstgegenstände der Menschheit - kleine Skulpturen aus der Eiszeit - seien in der Nähe von Fellbach bei Stuttgart, auf der Schwäbischen Alb gefunden worden.

Eine Replik eines Löwenmenschen wird von einer Mitarbeiterin auf der Triennale Kleinplastik in der Hand gehalten. Foto: Fabian Sommer

Eine Replik eines Löwenmenschen wird von einer Mitarbeiterin auf der Triennale Kleinplastik in der Hand gehalten. Foto: Fabian Sommer

So werden der berühmte Löwenmensch oder die Venus aus dem Hohle Fels ab dem 1. Juni in der Ausstellung als Repliken zu sehen sein - die Originale sind nur 31 beziehungsweise 6 Zentimeter groß. „Kleine Formate sind immer leicht transportabel, sie können in unmittelbarer Nähe zum menschlichen Körper getragen werden und können dabei gleichzeitig etwas Großes, auch Abstraktes modellhaft begreifbar machen“, hieß es in einer Mitteilung zur Ausstellung. Inwiefern diese enge Beziehung zwischen Mensch und Objekt auch in der heutigen Kunst noch wirksam ist, dem will die Ausstellung nachgehen.

Kunst als „Abbild und Ausdruck der Neugier und des Antriebs“ soll laut der Kuratorin ein Leitfaden der diesjährigen Triennale sein. Rund 150 Objekte von mehr als 60 Künstlern der vergangenen zwei Jahrzehnte werden bis zum 29. September ausgestellt. Die Triennale wurde 1980 als Forum für zeitgenössische Skulptur gegründet.

Zum Artikel

Erstellt:
29. Mai 2019, 13:48 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen