Trinkbrunnen in S-Bahn-Nähe

Die Region legt ein Förderprogramm auf. Den Löwenanteil der Kosten tragen aber die Kommunen selbst.

Von Kai Holoch

Stuttgart - Vor acht Jahren ist der Antrag der FDP, Trinkbrunnen in S-Bahn-Nähe aufzustellen, von der Regionalversammlung noch glattweg abgelehnt worden. Doch zahlreiche heiße Sommer haben das Bewusstsein dafür, dass Menschen dringend kostenloses kühles Wasser brauchen, auch in den anderen Parteien wachsen lassen.

Als nun der Verkehrsausschuss des Regionalparlaments über den neuen Vorstoß der FDP diskutiert hat, ist dabei zumindest ein Förderprogramm herausgesprungen: Der Verband Region Stuttgart stellt jenen Städten und Gemeinden, die in der Region Stuttgart neue Trinkmöglichkeiten schaffen wollen, in den kommenden drei Jahren einen Zuschuss in Höhe von bis zu 300 000 Euro für die Einrichtung von bis zu 30 Trinkbrunnen zur Verfügung. Damit unterstützt die Region die Umsetzung der 2023 neu gefassten deutschen Trinkwasserversorgung.

Ob und inwieweit diese Mittel tatsächlich von den Gemeinden abgerufen werden, wird sich erst noch zeigen müssen. Denn die Höchstgrenze der Förderung von einem Brunnen im Außenbereich liegt bei 10 000 Euro, im Innenbereich sogar nur bei 5000 Euro. Diese Summe reicht kaum aus, um die Brunnen anzuschaffen. Für die oft deutlich teurere Installation und den laufenden Betrieb sind – so die Eckpunkte des Förderprogramms – die Kommunen zuständig.

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Erstellt:
28. April 2024, 22:08 Uhr
Aktualisiert:
29. April 2024, 22:01 Uhr

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