Zolldrohungen

Trump will Frist für Putin verkürzen

50 Tage lang wollte Trump dem russischen Präsidenten Putin für ein Ende des Krieges in der Ukraine geben. Nur zwei Wochen nach der Ankündigung macht der Republikaner weiter Druck.

Donald Trump will die Frist für Putin verkürzen.

© AFP/CHRISTOPHER FURLONG

Donald Trump will die Frist für Putin verkürzen.

Von red/dpa

In den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine erhöht US-Präsident Donald Trump den Druck auf Russland. Er werde die Frist von 50 Tagen für deutlich höhere Zölle für Russlands Handelspartner reduzieren, sagte Trump vor einem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer. Einen konkreten Zeitraum nannte er nicht.

Trump hatte Russland vor zwei Wochen mit Zöllen in Höhe von rund 100 Prozent gedroht, sollte es vor Ablauf der genannten Frist keinen Deal für eine Waffenruhe oder eine Friedensvereinbarung geben.

Mit Blick auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin zeigte Trump sich nun erneut enttäuscht. „Ich dachte, das haben wir schon oft geklärt. Und dann geht Präsident Putin los und beginnt, Raketen auf eine Stadt wie Kiew abzufeuern und tötet viele Menschen in einem Pflegeheim“, sagte er. „Ich bin enttäuscht von Präsident Putin, sehr enttäuscht.“

Bisher 50 Tage für Lösung

Trump hatte die 50-Tage-Frist am 14. Juli gesetzt, um Russland zu einem Abkommen zu bewegen. Den Schritt kündigte der Republikaner bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus an, bei dem beide Waffenlieferungen für die Ukraine bestätigt hatten. Er sprach von „Sekundärzöllen“, also von Zöllen gegen Russlands Handelspartner, in Höhe von etwa 100 Prozent.

Damit könnte die wirtschaftliche Basis des Kremls weiter geschwächt werden, indem vor allem große Abnehmer wie China und Indien stärker unter Druck gesetzt werden. Welche Länder es konkret treffen könnte, hat Trump nicht ausgeführt.

Moskau zeigte sich allerdings unbeeindruckt von Trumps Ankündigung und setzte die Angriffe auf die Ukraine in den folgenden Tagen unvermindert fort. Zudem kritisierte der Kreml die angekündigten Waffenlieferungen und die angedrohten Sanktionen und wies sie als schädlich für die Friedensbemühungen zurück.

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Erstellt:
28. Juli 2025, 14:54 Uhr
Aktualisiert:
28. Juli 2025, 15:03 Uhr

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