Über 200 Verfahren zu „Panama Papers“ und „Paradise Papers“

dpa/lsw Stuttgart. Im Zuge der „Panama Papers“ und „Paradise Papers“-Enthüllungen wird in Südwesten in 208 Fällen wegen möglicher Steuerdelikte ermittelt. Davon haben die Behörden bis Mitte November 2019 bereits 65 Fälle abschließend ausgewertet und Mehrsteuern in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro festgesetzt, wie aus einer Antwort von Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne) auf eine parlamentarische Anfrage der SPD hervorging. Sitzmann sagte am Freitag in Stuttgart, die Auswertung erfordere Sorgfalt. „Nicht in jedem Fall geht es um Steuerhinterziehung. Wo das aber so ist, gehen wir dem konsequent nach. Alle Verdachtsfälle werden akribisch aufgearbeitet.“ Zunächst hatte die „Südwest Presse“ darüber berichtet.

Ein Kunstwerk, das die römische Göttin Justitia mit ihrer Waage zeigt, ist ins Mauerwerk eingelassen. Foto: Felix Kästle/dpa/Archivbild

Ein Kunstwerk, das die römische Göttin Justitia mit ihrer Waage zeigt, ist ins Mauerwerk eingelassen. Foto: Felix Kästle/dpa/Archivbild

Bei beiden Komplexen handelt es sich um von der „Süddeutschen Zeitung“ gemeinsam mit dem Internationalen Konsortium Investigativer Journalisten (ICIJ) enthüllte Unterlagen, die in weltweit Tausenden Fällen Belege dafür liefern, wie Prominente und Firmen versucht haben, Steuerzahlungen zu vermeiden oder Steuern zu hinterziehen.

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Erstellt:
6. Dezember 2019, 14:49 Uhr

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