Krieg im Sudan

Über 40 Tote bei Angriff auf Flüchtlingslager in Darfur

In der umkämpften sudanesischen Region Darfur hat die RSF-Miliz das Lager Abu Shouk attackiert. Dabei wurden mehr als 40 Menschen getötet.

Auf dem Bild ist die Zerstörung der Stadt Al Fasher in Darfur zu sehen. Bei einem Angriff auf ein Flüchtlingslager in der sudanesischen Region Darfur sind  mehr als 40 Menschen getötet worden. (Archivbild)

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Auf dem Bild ist die Zerstörung der Stadt Al Fasher in Darfur zu sehen. Bei einem Angriff auf ein Flüchtlingslager in der sudanesischen Region Darfur sind mehr als 40 Menschen getötet worden. (Archivbild)

Von red/epd

Bei einem Angriff auf ein Flüchtlingslager in der sudanesischen Region Darfur sind laut Medienberichten mehr als 40 Menschen getötet worden. Die paramilitärische RSF-Miliz habe das Lager Abu Shouk nahe der umkämpften Provinzhauptstadt El Fasher am Montag attackiert, berichtete die Zeitung „Sudan Tribune“ am Dienstag. Die Armee und mit ihr verbündete Milizen hätten die RSF-Kämpfer später zurückgeschlagen.

Das Lager Abu Shouk ist ebenso wie das wenige Kilometer entfernte Zamzam-Camp immer wieder Ziel von Angriffen. In beiden Lagern leben nach UN-Angaben insgesamt über 700.000 Menschen, die über Jahrzehnte vor Gewalt dahin geflohen sind. Anfang des Jahres wurden in Zamzam mehrere hundert Menschen getötet. Die Vereinten Nationen erklärten zudem vergangenes Jahr eine Hungersnot in dem Lager. Auch in Abu Shouk sind Menschen verhungert, weil die Kriegsparteien Hilfslieferungen blockieren.

Sudan versinkt im Krieg – Millionen Menschen auf der Flucht

Wie die „Sudan Tribune“ unter Berufung auf ehrenamtliche Helfer berichtete, wurde ein Teil der Zivilisten gezielt getötet, ein anderer Teil starb im Kreuzfeuer. El Fasher ist die letzte große Stadt in der Region Darfur, die aktuell nicht unter Kontrolle der Rapid Support Forces (RSF) ist. Andere Teile des Landes hat die Armee zurückerobert.

Im Sudan hat der 2023 zum Krieg eskalierte Machtkampf zwischen der Armee und der RSF eine der gravierendsten Hunger- und Vertreibungskrisen der Welt verursacht. Rund 30 Millionen der etwa 47 Millionen Sudanesinnen und Sudanesen brauchen den Vereinten Nationen zufolge Hilfe zum Überleben, mehr als zwölf Millionen sind auf der Flucht. Zehntausende Menschen sind getötet worden.

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Erstellt:
12. August 2025, 13:08 Uhr

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