Übung Terrorfall: Leistungsschau von Polizei und Bundeswehr

dpa/lsw Stetten am kalten Markt. Bomben, Chaos, Anschläge - und das am beschaulichen Bodensee. Nur wenige Tage nach dem Attentat von Halle wollen Polizei und Bundeswehr im Südwesten den Ernstfall üben.

Polizei und Bundeswehr wollen im Südwesten den gemeinsamen Kampf gegen den Terror in noch nie da gewesener Form üben. Vor einer Stabsrahmenübung am Freitag und einer Großübung am Samstag wollen sich alle teilnehmenden Organisationen heute der Öffentlichkeit vor der Albkaserne in Stetten am kalten Markt (Kreis Sigmaringen) präsentieren. Dabei soll etwa der Einsatz von Drohnen vorgeführt werden.

Bei der Übung BWTEX (Baden-Württembergische Terrorismusabwehr Exercise) mit insgesamt 2500 Teilnehmern handelt es sich nach Angaben des baden-württembergischen Innenministeriums um „die größte Übung dieser Art, die je in Deutschland durchgeführt wurde“. Beim Testfall der Übung - einem simulierten Anschlag mehrerer Täter in einer belebten Fußgängerzone in Konstanz - werden auch gepanzerte Fahrzeuge und Hubschrauber eingesetzt. Beim Szenario kommt es - in der Theorie - zu bis zu 30 Toten und bis zu 70 Verletzten. Die Polizei ist dabei so überlastet, dass sie die Hilfe der Bundeswehr anfordern muss. Mit weiteren Details hält sich das Innenministerium noch zurück, da die Einsatzkräfte vorher nicht zu viel wissen sollen.

Die eigentliche BWTEX-Übung besteht dann zum einen aus einer Stabsrahmenübung am Freitag, die eher theoretischer Natur ist und hinter verschlossenen Türen stattfindet. Einen Tag später findet dann die Vollübung auf dem Truppenübungsplatz statt, bei der es auch um die Rettung von „Verletzten“ und deren Weitertransport gehen soll.

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Erstellt:
17. Oktober 2019, 05:07 Uhr

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